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Der
Italiener
Fasching 2007 Von
Friedrich W. Köhler Gentili
signori, gentili signore O mio caro e mio amore! Sono tiffosi da calcio de Quatro Azzuro grande De Campione Mondiale in Germania restante! Sehr
verehrte Damen, hochwürdige Heerren Ich
lieben sie alle und will sie verehren Ich
bin großes Fan von der Mannschaft der blauen Übriggeblieben
von Weltmeisterschaft schauen Non Brazil, non Francese, non Portugise, non Tschesci Non
Inglese, non Olandese, e non Ihr Tedesci Ihr
habt uns in Roma den Titel gestohlen Nun
kamen wir zrück, ihn bei Eich zu holen Noi possidiamo Cannavaro, Buffon, Pirlo e
Zambrotta Matterazzi, Grosso, Gattuso, Lucca Toni, Perotta! Was
ist da Klose, Schweinsteiger, Schneider, Lehmann und Kahn, oder
Ballack, Podolski, Kehl oder Lahm?! Deutschland,
Deutschland alles ist hin Wir
Italiano fahren ab nach Berlin! Trotz
schwarz, rot, goldener Übermacht Wir
haben den Titel: Campione Mondiale – Weltmeister gemacht! Vo
wegen Mausfallehändler, Spagettifresser Im
Fußball simmer halt doch e weng besser! Ich
geb ja scho zu, wir hatten viel Massel Und
ohne dem Materazzi seim blöde Gequassel Und
ohne dem Rausschmiss vom Zinedine Zidane Hätte
mir vielleicht aa etz nur die goldne Banane Es
stimmt zwor: Fußball-Weltmeister sin wir Aber
noch wichtiger is: Pabst seid doch ihr! Do
is unser Traum von am Italiener zerrunne Und
im Hockey hebt ihr ja aa noch gewunne! Drum
seit nicht so traurig, bei eich wors sou schee Dass
ich gor nimmer heim nach Italien geh! Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Eine
Reise in den Süden ist für andre schick und fein Doch
der kleine Italiener, will nur noch in Diebach sein Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus aus Ich
bleib hier in Diebe im Wolfsgroowe drouwe Und
tu mi als Federico Carbonaio im Fasching austouwe! Denn
trotz unserm Sieg gibt’s seit dieser Zeit In
Germania fast nur noch freindliche Leit! Des
wor aber aa eine ganz tolle Zeit A
jeder wor happy und hat sich gefreit Is
Weeder wor scheee, die Sunne hat gschiene Ke
Mensch hat mehr gkloocht, ke Kind hat mehr griene! Kein
Wind is mehr gange, es wor höchstens lüiftig Derham
war uff amol die Fraa nimmi giftich Do
hieß es statt Blödmann uff amol: mein Lieber! Die
Fraun wore so richtich im Fußballfieber! Sie
reeide über Spielsystem und Abwehrmauer Und
übers Hubschrauberflieche vom Beckenbauer Obs
4:3:3 – System aa klappt Und
wann die Abseitsfalle schnappt Und
ob is defensive Mittelfeld Aa
ohne Frings den Druck aushält! Als
sie den Klinsi und den Jogi oftgnug hörn und sehn Finden
sie plötzlich sogor Schwäbisch ganz schön! Die
krumme, nackete Fußballerbaali Die
mache Frauen scheints ganz wild odder haali Ja
bsonders die Fraun, ganz ohne Scheiß Wore
plötzlich alli auf Fußball ganz heiß Und
hewe die Deitsche dann sogor geführt Is
in der Halbzeitpause so manches passiert. Da
gab es für alle geschossenen Tore Immer
amore, amore, amore! Drum
hob I beim Polenspiel in der Halbzeit im Wolfsgrowe drunte Lieber
beim Brennnesselmähwe mein Körper geschunde! Und
wi I grod mäh mit der Sense vom Stihl Do
sech I in die Brennnessel e klaans Stück rotes Textil Aha
von em Bundesfähnle e Drum I
nemms in die Händ und drehs e mol rum Is
des vielleicht e so a klaani Kappe Odder
etwa a Aacheklappe Doa
sin Bendeli drou, vielleicht ghert des um Krooche Odder
mer kou des Ding als Mundschutz trooche Vielleicht
is des a Büstenhalter für eine Brust I
hob mir nix denkt und hob nix gewusst Ich
schiieb des Fetzle in die Jeanshousetasche Und
mei Fraa tut am nexschte Tooch dummerweis House wasche Wie
I am Owet vo der Ärwet hamkumme bin Wore
der Anita ihr Lippe so unheimlich dünn Sie
schaut mi ou, wie nei gebore I
frooch vorsichtich: Hat Deitschland verloore? Und
dann getts los is Dunnerweeder Ich
sei ein Schweinehund ein bleeder! Und
„Geiler Bock!“ is aa noch gfalle I
merk: Am liebschte täts mir aani knalle! Aus
ihrne Aache Gwitterblitze Dass
mir scho meine Öhrli schwitze I
duck mi e weng und frooch vorsichtig: Wos
hobin gmacht, wos wor nit richtig? Jeder
waas, es is halt sou E
weng a schlechts Gwisse hat jeder Mou Is
heute vielleicht Valentin Odder
ist d`Spülmaschine hin Hob
I vielleicht ihr Praline gefresse Odder
in Hochtzeitstooch vergesse? Ob
ich nach 30 Jahren Ehe Sie
nur noch als mei Putzfraa sehe Und
für den Sex bräuchte ein Flittchen Vielleicht
wos junges wie Schneewittchen Wie
sie auf sowos käm, frooch I schnell, Ich
sei doch treu, wie Wilhelm Tell Der
höchstens mal nen Apfel naschte Doch
nie ein fremdes Weib erhaschte Anita
hielt jetzt wutentbrannt Das
rote Fetzchen in der Hand Des
corpus delicti in meinere Housetasche Verät
doch, ich tät andere Weiber vernasche Wie
ich ihr sooch, ich hätt des blos gefunde Beim
Brennnesselmäwe im Wolfsgrowe drunte Do
rolltse die Aache und schaut mi schräg ou Do
muscht dir scho wos bessers ausdenke, mei liewer Mou erst
als ich ihr genau erklär Unter
welchem Baam des gleeche wär Und
ich an Ort und Stell ihr aa noch zeich Erst
dann wird mein Annitchen weich Und
wies die Stell dann observiert Doa
hätt sie schier e wenig scheniert Dort
lag nämlich zu unserem Entsetzen: schon
wieder so ein kleiner roter Fetzen! Und
ich rief aus mit voller Lust Des
is jetzt der BH für die andere Brust! Ach
wos secht do mei Fraa du Dödel Des
sin doch String -Tangas du Blödel Des
seien kleine Unterhöschen Mit
dem Dreieckle verstecke man das Döschen Und
dieser superdünne String Versteckt
si selber zwische die Orschbacke drin Ich
schnupper dro und denk mir fei Des
könnet tatsächlich sou sei! Doch
socht mir etzet bitte sehr Wo
kummen die in unserm Garte her Die
Jugend heit! Ich stell mir des so bildlich vor Wos
doa woll in unserm Wolfsgrowe drunte wor Wenn
die nacket in die Brennnessel rum renne Doa
moch der Orsch fei ganz schöe brenne Und
dann der Sinn von diesem Stringtanga-Patent Is
doch, dass man nur mit der Hend den
String eweng uffd Seite zieht ganz lose und
dann, wie früher bei der Stehbrunzhose… No
ja Ihr wisst scho, Details kerre do etz nicht her Wenn
des scho is End vo dieser Gschichte wär! A
Wuche später hing über die Brennnessel im Zwetschgebaame Plötzlich
diese weiße Fahne! Ein
Reizwäschbody aus Seide, feine helle Mit
Druckknöpf an besagter Stelle Ich
kumm ins Schnaufe wie ein Gaul Der
Gaafer lefft mir aus`m Maul Und
auf der Stiere stett der Schwaas I
wor scho lang nimmi sou haas I
hob mei Fraa scho im Verdacht Zletscht
hat die mi bloß scharf gemacht! I
hob mi schier in wos verrennt Hat
doa zletscht aani mit aam pennt Is
Denke mecht mi schier verrückt Hewe
die in unserm Garte drunte … Fangerles gspielt Es
könnt ja aa wos Schlimmes gwese sei I
denk scho: Holscht die Polizei?! Odder,…
es verorscht mi wer No
ja, wenn scho, dann bitte sehr! A
Lösung wäre vielleicht aa Dass
eine Elster odder zwaa Diee
Sache sich irgend wu hewe geklaut Und
domit hätte a Nescht im Bierebaam gebaut Doch
bei die Nachber die Wäscheleine ouzuschaue Und
vorzufühle, tu mi dann doch nit traue Ich
konn doch nit frooche: Wem die Reizwäsch gehört zletscht
mahnt ebber: Ich wär perversiv gestört! Drum
nutz i etz, als ehrlicher Finder, die Gelegenheit, Bis
zum End vom Vortrooch is ja noch Zeit, Diee
Sache hier öffentlich vorzustellen Und
die Eigentumsverhältnisse festzustellen! Falls
sich die Eigentümerin nicht zeigt oder zu zeigen weigert Hob
I denkt, werre die Teile später meistbietend versteigert. Für
an guten Zweck sollte des Ganze scho sei Vielleicht
für die Männergymnastik vom Sportverei! Für
Liebhaber und Sammler, die an so wos gern nasche Konn
I soche, mei Fraa hat sich geweigert die Sache zu wasche! Sie
sind garantiert auch schon mal getragen Des
wollt ich als Reklame nur noch schnell sagen! Ma benedetto i ragazzi e mio capello robusto kratz I Ein
kleiner Italiener der lebte einst in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Eine
Reise in den Süden ist für andre schick und fein Doch
der kleine Italiener, will nur noch ein Tanga sein! Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus! Apropo
nacket, do konn dir so manches passiere Wenn
dich die Paparazzi im Urlaub fotografiere Wie
den Verheugen mit seine große Lippe Am
FKK-Strand mit der Freundin strippe Mensch
die zwaa schaue doch ouzouchi scho sou fürchterlich aus Und
dann erscht nacket, so ein Grauß Wenn
die an Kuss griecht vo diesem Mou Doa
hewe die Ohreläppli links und rechts aa wos dervou Und
gleichzeitig lutscht der aa noch am Kinn I
glaab, dass des männliche Schamlippen sin! Ich
will nicht weiter lästern hier Der
Mou der konn ja nix derfür Doch
braucht mer doa scho en gscheite Schuss Wenn
mer so wos Scheußlichs in der Bildzeitung ablichte muss! No
ja der Grund wor woll vielmehr Dass
er sei Freindi als Vorgesetzter befördert hat, kurz vorher Sou
is es nun mol auf dieser Welt Die
Siemensmanager schmiere halt mit Geld Und
andere mit Liebe Sins
Gangster oder Diebe? Auf
jeden Fall is die Überraschung groß Wenn
mer ham kummt vom Urlaub und so wos is los! Des
is dann schier wie bei em Putsch Die
ganze Macht is plötzlich futsch! Der
Schotte Hans wor aa im Urlaub auf Rügen Ob
am Nacktbadestrand, doa müsset I lügen! Er
hätts verdient, er hätt viel gschafft In
der Gma und in der Verwaltungsgemeinschaft Zwaa
Wuche giengs aa ohne ihn und ohne en Vertreter Im
August doa is nix los, des was doch heit e jeder. Doa
drauf hat der dick Wolfgang blos gewart Etz
könnt er sich mol räche, als Stellvertreter vo der Stadt Von
Betlehem, von Schillingsfürst und Franke Hau
mer dem gscheite Schott emol e gscheiti in die Anke Des
Burchemaschterle vo Diebe soll es furchtbor spüre Wall
der nicht half auf Kosten der VG den Frankemer Haushalt zu saniere Wenn
Diebe, Wettri, Wörntz, Dombühl Und
Buch zamgleecht hätte, fehlet nimmi viel Dann
wäre die Frankemer Schulde scho wech Und
die Unterthanen drumrum zohlete die Zech Dann
wär auf unsern Haushalt gelacht Sou
hätt des der Fürst aa früher gemacht! Die
Frankemer hewes sou wunderbor plant Und
mim Landrat wor alles scho angebahnt Die
VG schmaß mer aus der Villa Roth hinaus Sie
mietet dann teier is Krankehaus Dann
verkaaf mer die Villa für zwaa Millione Des
tät sie für die Stadt rentiere und lohne Doch
die VG-Gemeinden sin nit ganz a sou dumm Und
der Vorsitzende laviert in der Sitzung e wenig rum Und
bevor se wegem Landrat alli gnickt hewe und ja gesagt Hat
er einfach die Sitzung und Entscheidung vertagt Wall
der Hans sich erlaubt hat, dem Herrn Landrat zu widerspreche! tut
ihn aber jetzt der Beck vo Wörntz nimmi meche Sou
könnt mer nicht rum eiern Des
ging doch nicht in Bayern Das
so wos, wie diese Pauli in Fürth Bei
uns aa noch zum Vorbild wird! Em
schwarzen Landrat dem ghert doch gehuldigt! Drum
hat sich der Beck beim Freund Rudi aa brieflich entschuldigt. Der
is ja noch jung und will noch wos werre Und
zu die wichtiche Leit der Partei derzu gherre! Der
Hans hat doa nimmi sou vill zu verliere Des
soll der Wörnitzer Dorffürst ruhig e weng spüre Er
lässt aus diesem Grund und desderweche den
Beck als Stellvertreter der VG a bisserle links leche Des
Amt sei ee nur e Formalität Nur
dass aufn Papier halt aaner steht Aus
Rücksicht versuche er tunlichst zu vermeide Dass
der Vertreter irgendwos kricht zu entscheide! Doch
kaum dass der Johann in Urlaub is gange Do
hat der dick Hofmann scho ougefange Mim
Beck in der Zeitung zu intrigiere Und
den VG-Vorsitzenden zu unterminiere Der
Vertreter sei unrechtmäßig vom Urlaub nicht informiert Behaupte
se richtigerweise ganz ungeniert Si
erfinde en wichtigen Fall zum Schein Und
schalte gleich die Dienstaufsicht vom Landratsamt ein Der
Hans erklärt dem Zeitungs-Redakteur: Wenn
Hunde bellen, stört ihn das nicht sehr Er
mache seinen VG-Vorsitzenden perfekt Und
des Verhältnis zwischen ihm und seim Vertreter sei normal und korrekt E
Männerfreundschaft, secht er ganz cool, Die
muss nicht sein, er sei ja nicht schwul Im
übrigen sei, z.B. wenn pinkelt ein Hund An
den Stamm eines Baumes, es manchmal gesund! Und
selbst Kot könne auf diese Weise Dünger
sein und nicht nur Hundescheiße! Die
Zeitung hat gfüllt ihr Sommerloch Und
der Johann ist Vorsitzender immer noch! Bei
uns in Italien hätte si die Maffiosi anders bekriegt Und
sou lang geschosse bis aaner endlich am Boden liegt! Drum
ein kleiner Italiener, der wohnte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Eine
Reise nauf nach Rügen ist für andre schick und fein Doch
der kleine Italiener, will nur noch in Diebach sein ein
kleiner Italiener, der wohnte in Napoli ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Ja
in Franke tut mer si langsam scho e wenig scheniere Wos
doa für Leit die Stoodt regiere Wall
wie die Zeitung gschriewe hat Dass
der Burchemaschter von der Stadt In
der Friedhofssatzung glese hat Dass
in Schillingsfürst immer nur einer bestatt Und
deshalb auch nicht Hintz und Kunze und jedermann en
Toete in die Leichehalle legen kann drum
rücke er ihn nicht heraus, den
Schlüssel von dem Leichenhaus! Zerscht
müsse man Gebühren zohlen Dann
kann man erst den Schlüssel holen! Wenn
aaner gschafft hat, wie ein Würger Und
wor sogor noch Ehrenbürger Und
gibt sein Geist dann auf zuletzt Dann
is man wohl zurecht entsetzt Wenn
mer ken Platz kriegt in der Leichehalle Dann
hat die Satzung eine gscheite Dalle Denn
in dem Zustand sind wir alle gleich Do is egal, ob arm ob reich Ob
Kaiser, König oder Bauer Ob
Chefarzt odder Fleischbeschauer Ob
Lehrer, Pfarrer oder Richter Ja
selbst als Pabst oder als Dichter Beim
Tod hört Rechthaben einfach auf Doa
kummt aa noch der Witzi drauf! Für
manchi wor des scho ein Schock I
soch: Fritz des wor ein gscheiter Bock Zerscht
wollt er hart sei ungelouche Dann
hat er doch zu Recht den Schwanz eizouche Hat
gmerkt do hat er e weng geschludert Und
is dann, mit aller Kraft zurückgerudert. Irgendwann
tuts halt en Knall Hochmut
kommt oft vor dem Fall Mer
konn oft über solch toternschti Sache Im
nachhinein trotzdem e bisserle lache! Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mer nach Haus Eine
Reise in den Süden ist für andre schick und fein Doch
in Franke hier zu sterbe muss nicht immer einfach sein Ein
kleiner Italiener, der will nur noch in Diebach sein Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Das
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit, Verbraucherschutz Zuständig
für Gammelfleisch und Umweltschmutz Für
Rinderwahn, Waldsterben und Vogelgrippe Für
Berge, Gewässer und Mammutgerippe Tut,
erinnert durch die allgemeine Haushaltslage, an
einem wunderschönen Maientage dem
bodenlosen Loch in Öschte e Urkunde verleihe wall
die Quelle seit tausend Johr immer noch Wasser speihe drum
gibt es jetzt ein Gütesiegel mit großem Lob des
Louch wird Bayerns schönstes Biotop Bedankt
hat´s sich für die Urkunde allerdings nicht Es
hat si denkt: Wos wellen heit diese wichtiche Wicht Die
Tofel kenne se sunscht wu nou stelle Wenns
mi nur nit wieder wie bei der Flurbereinigung zufülle welle Der
Dr. Udo mim Gsangverei Der
halbe Gmaroad und der Burchemaschter derbei Der
Landrat Rudi erzählt, dass des Loch nie schliefe Und
von der unendlichen Weite und Tiefe Und
dass man keine Zeit verschwende Und
in so em Louch aa wos lesen könnte. Im
stillen glaab I denkt er mehr Dass
des der Ausfluß vo der Gaalemer Klärouloch wär. Die
Wassernixe tut zwor freindli vo der Fahne rowinke Doch
mer riechts am Louch aa ganz sche stinke Doa
konnte des Wasser aber gor nix derfir Des
wor des Werk von em ganz andere Stier Vom
Vitus vo Lohrbe, dem alte Rammel Dem
Baueresack, dem ungscherte Hammel Der
hatte nämlich kurz vor dem Fest Zur
Freude vo Öschte und seinen zahlreichen Gäst Gleich
gecheüber vom Festplatz ganz unverfrore An
riesige Mischtbrater voll Putenmist nougfohre den
süsliche Duft, der doa e wenig rüberziecht hat
natürlich aa der MdB Göppel in die Nose gekriecht Trotzdem
hat der Umweltexperte für Öschte sich gfreut und
der Besuch hat ihn auch nicht gereut Und
neben dem Louch, neben Putenmist und Kühen Sieht
er den Fremdenverkehr in Öschte schon blühen! Ein
Regierungsdirektor kam extra aus München hier an Und
musste uns sagen, dass man hier den Pulsschlag der Erde hören kann Wir
fänden hier an dieser Stelle Eine
Gipskeuperregionverengungsquelle Man
müsse dieses Loch gewichten Als
Gipskarstquelle aus Myophorienschichten Und
dass die Quelle heutzutage Wos
bsonders wäre, ohne Frage Er
sagte uns sehr klug und gscheit Es
wär eine weithin sichtbare Besonderheit Und
das was hier so bsonders riecht Das
sei Amoniakkalksulfied Er
hat des wissenschaftlich noch begründet Dass
wenn Wasser sich mit Kalk verbindet Dann
entsteht das Gas Ammoniak Derbei
wors der Vitus, der alt Sack Der,
weil er Putenmist geführt, des
ganze Tal hat parfümiert. Der
Mann hieß Schlapp, kann nichts dafür Doch
steht sein Name Pate für Beamte
in München, die vergnüge si mit überflüssige Sache Und
bei die wichtige sin se zu schlapp, Feier zu mache Do
konnscht den Wald scho längst vergesse Is
Gammelfleisch is längst gefresse Die
Vögel sin scho längst verreckt Die
Wahnsinnsrinder in der Salami versteckt Endlich
erhebt sich einer aus dem Sessel noch Und
lobt das bodenlose Loch! Anders
gesagt: Ihm ist das ganze schnurz Und
darauf lässt er einen Furz! Hauptsach
er wird beim Furzen abgelichtet Und
in der Zeitung wird’s berichtet! Er
schnappt kurz auf, dann schnappt er zu Dann
hat er wieder wochenlang sei Ruh! Als
Italiener find ich des normal Und
die Kritik daran is mir egal Unser
Beamte, die muss mer zerscht schmiere Bevor
die überhaupt irgendwie agiere Selbst
wenns e bodenlose Unverschämtheit wär Ich
denk an die Grotta atzzura in Capri am Meer Ich
wer aufn Louch e Gondel fohre lasse Und
Geld verdehne mit dem kalchie greene Wasser! Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Eine
Reise in den Süden ist für andre schick und fein Doch
ich fohre mit der Gondel auf dem bodenlosen Löchelein Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Doch
2006 wore in Diebe noch mehr Prominenzen Ein
bayrischer Minister mit vier Excellenzen Dabei
wor aa, des wog fast noch e bisserle mehr Der
Besuch vom Hermann dem CSU-Generalsekretär Des
is der, dem wu mer grinsend glauben sollte Dass
er den Sturz vom Stoiber gar nicht wollte Und
der im geheimen in sich nei lachte Dass
diese Arbeit für ihn die Pauli machte Die
Diebacher hom sie furchtbor gefreit Dass
die den Kreizheckewaldweg hewe eingeweiht Der
Burchemaschter tut e poor Jubler zamholen Und
dem Horns Fritz hat er vorher schärfstens befohlen Dass
der sein Säumischtberg a bissle verleeicht Nit
dass aaner vo die Herrn in den Haufe nei scheeicht Und
dass jo kaaner vorm Ministerbesuch den Weg benutzt Und
gor mit Holz und Dreck verschmutzt Es
wor 1612, des sin etz fast vierhundert Johr als
der deitsche Kaiser im Fauleberger Hölzle wor und
mim Ansbacher Markgraf gieng auf´d Jachd und
etz hewes erscht an gscheite Weg do hinter gemacht des
is doch woll a Feierlichkeit wert sou
wi si des für Diebe ghört der
Schotte Hans begrüßt sie nett secht
dass mer gere aa en Zuschuss hätt dann
spricht er noch von Visionen und
dass sich Investitionen lohnen die
Anwesenheit der hohen Herren wäre für
Diebach eine große Ehre die
Reiide sunscht kon mer ja eh vergesse e
jeder hat noch eine Butterbreze gfresse und
einen standortgerechten Baum gepflanzt dann
sin se wieder Richtung Süden abgetanzt. Rechent
mer die Kosten vo diesem Besuch Des
wär insgesamt wohrscheinlich genuch Sprich
mit die Reisekosten und Spesen vo denne Hätt
mer in Diebe den ganze Wald aufforschte könne! Als
Italiener waas I mehr Wenn
der Berlusconi doa gwese wär Dann
hätt is Fernsehn des aa übertrooche So
drewes vergeblich nach ere Kamera ihrn Krooche Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Eine
Reise hier nach Diebach ist für manche schick und fein Doch
die Reise vom Minister kann schon ganz schön teuer sein Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Ach
ja, mit Säue, auf hochdeutsch: Schweinen Doa
gabs e Gschicht, die wor zum weinen Sie
schlug mir selber auf den Magen Und
is eigentlich zu traurig, sie hier vorzutragen: Wie
der Lange Willi vier Säu in Ouhänger sperrt Hat
aani dervou ganz furchtbor geplärrt Der
fährt uns bestimmt zum Metzger fort Und
dann gibt’s nix wie Schlachten, also Schweinemord! A
andri mahnt, des sooch I Dir Der
fährt uns gwieß zum Schweinestier Du
alti Sau, redt doch ken Scheiß Des
haßt doch bei uns Schweine: Beiß Komm
hör auf du alter Streber, Hochdeutsch
heißt des nämlich: Eber! Aber
Ich frei mi halt scho lang Zu
sehen einen echten Schweinemann Odder
der fährt uns bloß spaziere Mahnt
do di dritt, mer könnts probiere Eine
Aussicht muss des sei Frankenhöhe
etz im Mai! Naa,
naa, der wird in Schlachthof fohre Die
Wilma will is Futter spore Wenn
der etz Richtung Crailse fährt Dann
lech I sicher nit verkehrt I
hob a so ein schlechtes Gfühl, Der
treibt mit uns ein böses Spiel! In
Wettri was sie`s dann genau, Weil
sie ist eine schlaue Sau Sie
denkt sich jetzt, jetzt oder nie, Sunscht
mecht mich blos e Metzger hie! Ich
will nicht sein ein totes Schwein, Lieber
von Gailingen der Eppelein Und
wie der Willi in der scharfe Kurve dann, Nur
noch e weng langsamer fohre kann, Doe
mecht die Sau en Riesensatz Hopft
über`d Bordwend schnell, ratz fatz! Dort
in der Näh vom Gerhard Ley Der
sperrt se in sein Säustall nei Wenn
die zletscht kaaner mehr vermisst Ein
Gschenk vom Himmel gfalle ist Im
Auto vorn der Willi Lang Merkt
nix, dass eine Sau vom Hänger sprang Die
andre drei die werre ganz blass Der
Willi gibt etz noch mehr Gas Der
will uns wirkli in Schlachthof fohre! Schreie
die Säue etz voller Zore. Mer
hört se plötzlich schauerlich lache: Dem
wer mer en Strich durcht Rechnung mache! Vo
wegen Schlachte, nicht mit uns, Lieber
Selbstmord! Grunz, grunz, grunz! Sie
renne zu dritt hinter die Achs Die
Ohängerdeichsel kriegt an Knacks In
Gröni gibt die Kupplung nooch Die
Deichsel steigt dann vorre hooch und
plötzli wird der Abstand länger Zwischem
Auto und dem Hänger Der
Willi merkts, er schaut in Spiegel Er
denkt an Sicherungsseil und -bügel Dass
er woll wos vergesse häet Doch
des wor etzet scho zu späet Sicht
wie die Säu in Growe krache Mit
Hundert odder noch mehr Sache Nur
noch Fleisch und Blut und Rot Alle
Schweine mause toot! Im
Schock zählt Willi seine toten Tiere Des
worn derham doch vori viere Aani
is scheints ungelogen Direkt
in Schweinehimmel gflogen! Den
Profit konn er vergesse E
toti Sau moch kaaner fresse Die
arme Viecher noch sou jung, Und
scho ein Fall fürd Tierkörperbeseitigung Mir
Italiener sooche dann Porco
Dio, Mann oh Mann! Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener der will nicht mehr nach Haus Eine
Reise in den Süden ist für andre schick und fein Doch
nicht mit dem Lange Willi, denn sonst bist ein armes Schwein! Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Wie
der Otte Ernst aufghert hat mit der Diebacher Schäferei Doa
fehlte wos, des konnt nicht sei Wer
soll den etz die Gmahuet pflegen Oomäwe
koscht doch ein Vermögen Aufhöre
mit der Schäferei wär Hohn! Die
hat bei uns doch Tradition! Zu
Diebe muss e Schäfer kherre! Es
sollt fürn Hans e Aufgob werre Er
hängt si nei und sorgt derfür Dass
sich der Marcon meldet hier 500
Schof will der hier halte und
50 Gaase und en Esel aa en alte der
Stall am Schofbuck is zu klaa und
eine Wohnung braucht der aa für
sich, sei Fraa und seine Kinder es
wird ein langer, harter Winter in
Diebe is ke Wohnung frei do
quartiert er sich in Insi ei a
Tal vo die Schoof sin drauße im tiefe Schnee des
tut die Tierschützer ganz weh die
Zeitung schimpft, der Schott hat`s gwollt der
hat den Schäfer hergehollt etz
hat er nicht emol genug Quartiere für
die armen, armen Tiere der
Schäfer hat noch einen draufgepflockt der
Schott hätt ihn vom Schwarzwald riewerglockt en
Schofstall ihm versproche und
etz sei Wort gebroche! Der
Sindels Hans droht mit zwa volle Fliegenfallen Diee
Ploach lässt er sich nicht mehr gfallen! Des
wird dem Johann doch zu heiß Wie
stett er doa im ganzen Kreis Als
Tierquäler und Muckezüchter Als
Sprücheklopfer und Schofvernichter Des
hätt er gnuch etz dieses Gschraa E
neier Schofstall muss in´d Gmaa Er
setzt si ei, er plant und rennt Er
mecht is Zuschussmanagement En
Standort hat er schnell gefunde Richtung
Bestelsmühl am Hifeldersberg doa drunte Er
schafft und nimmt es in die Hand Er
gründet einen Zweckverband 90.000
plant er, soll er koschte mit
Betonplatte, Dooch und allne Pfoschte dann
langt zum Schluss is doppelt nit die
Insemer mache nimmi mit inzwischen
stett diee große Hütte in
Insi driwe ou der Hoummerschmitte und
Diebe hat in`d Röhre gschaut mir
zohles und in Insi wird’se baut. Und
der Rudi lächelt natürlich verschmitzt Wie
er sein Kollegen in Diebe hat blitzt. In
der Zeitung is der Ebert der große Mou Und
in Schott stelles noch als Bremser nou Den
nemmes gor noch auf di Schippe: Weche
e poor Hektarli, will er noch alles kippe! Der
Johann tut si auf die Lippe beiße Wie
konmern kurz vorm Abbort noch in`d House scheiße Als
Maffiosi und Italiener hob I mir denkt Es
is nix, wenn mer in Koupf zu weit aus`m Fenster naushängt Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus So
ein riesengroßer Schafstall, ist für andere schick und fein Doch
für Diebach hast des bleche, Diebach ist das arme Schwein Ein
kleiner Italiener, der lebte in Napoli Ein
kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus Nachdem
wir etz zu die Perlen des Landkreises kerre Muss
endlich aa die Infrastruktur verbessert werre Drum
is beim Burchemaschter die Idee gebore Dass
si in Diebe die Fremde nimmi verfohre Und
dass die Bsuffie is Wirtshaus finde Und
die Rodfohrer am Marktplatz ou der Hitlerlinde Nicht
immer nachn Wech frooche müsse Und
vill Leit vo Diebe den aa gor nit wisse Drum
brauche mir etz, modern und bequem Ein
sogenanntes Verkehrsleitsystem I
hob mi zerscht gwundert und wor lieber ganz still Wos
der Hans woll in Diebe für en Verkehr leite will Dann
is mir kumme , no doa muss ih`n louwe Der
mahnt den Verkehr in meim Wolfsgrowe drouwe Ich
stell mir des vor des könnt funktioniere Dann
tätes vielleicht ihr Unterhouse nimmi in die Brennnessel verliere! Und
aans des muss mer aa noch sooche Diebe
könnet sicher e poor Ampelanlagen vertrooche z.B.
im Hirtengärtlein, gell etz tunt ihr stutze die
konn dann die Barbara und der Frank als Lichtorgel benutze i
glaab dass dann bei der nexschte Party aa ke Polizei mehr kummt wall
die Ampel ja nit laut is und höchstens e weng brummt. im
Erwin seim Weinberg wäre
dann aa auf Dauer Vielleicht
die Weitraube nimmi ganz a sou sauer Jeder
der sein Weg nach Diebach lenkt Kriecht
an der Ortsgrenz e Käschtle um sein Hals rum ghenkt Mit
einem GPS-Navigationssystem Des
leitet ihn dann ganz bequem Ohne
vill Ärger und Klim-Bim Mit
einer freundlichen Frauenstimm Do
nou wo man halt grad hinwollte Wenn
man es nicht schon wissen sollte Nemm
mer en Futtermittelautofohrer, der sonst fluchte Weil
er den Diebacher Schafstall suchte Den
schickt etz des Navi unbestritte Durcht
Heckemühl ind Houmerschmitte Man
findet dann im Fall der Fälle Auch
wahnsinnig schnell diese Stelle Wo
man sei Unterhouse hat verlore Doa
konn mer sich scho is Suche spore Ich
find des allerdings nicht sou toll Do
lefft im Wolfsgrowe mei Baameländle voll Zletscht
sicht mer dann mim Satelliten Vom
Weltraum aus die Hämorrhoiden Dann
geht ein kleiner Italiener wieder nach Napoli Ein
kleiner Italiener geht gern wieder nach Haus Eine
Reise in den Süden ist fürn Italiener fein Denn
der kleine Italiener steckt etz halt sein Navi ein Ein
kleiner Italiener geht gern wieder nach Napoli Ein
kleiner Italiener geht gern wieder nach Haus Sou
des des wore etz mei Sache In
Diebe gabs sonst nix zum lache Wenn
jemand ebbes scheens vermisst Ich
hob halt doch nit alles gwisst Ach
wall ich grod den Rektor Erdmann seh Rolf,
des tut mir in der Seele weh du
hockscht ja scho auf haaßi Kohle Dir
hewes in der Schul scho in Chefsessel gstohle?! Noch
schnell en Gruaß vo(an) meinere Fraa Und
an die ganze Narre-Gmaaa! Bei
eich wors widder toll und schee Arrivederci
e multo grazie Ein
kleiner Italiener, geht gern wieder nach Napoli Ein
kleiner Italiener geht gern wieder nach Haus Eine
Reise in den Süden ist für andre schick und fein Doch
der kleine Italiener will so gern zu Hause sein Ein
kleiner Italiener, geht gern wieder nach Napoli Ein
kleiner Italiener, geht gern wieder nach Haus Aus! |