die Köhlers kommen.....!!!!!!      aber wie.....!!!!!

 

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     Der Italiener

      Fasching 2007

Von Friedrich W. Köhler

 

Gentili signori,  gentili signore

O mio caro e mio amore!

Sono tiffosi da calcio de Quatro Azzuro grande

De Campione Mondiale in Germania restante!

 

Sehr verehrte Damen, hochwürdige Heerren

Ich lieben sie alle und will sie verehren

Ich bin großes Fan von der Mannschaft der blauen

Übriggeblieben von Weltmeisterschaft schauen

 

Non Brazil, non Francese, non Portugise, non Tschesci

Non Inglese, non Olandese, e non Ihr Tedesci

Ihr habt uns in Roma den Titel gestohlen

Nun kamen wir zrück, ihn bei Eich zu holen

 

Noi possidiamo Cannavaro, Buffon, Pirlo e Zambrotta

Matterazzi, Grosso, Gattuso, Lucca Toni, Perotta!

Was ist da Klose, Schweinsteiger, Schneider, Lehmann und Kahn,

oder Ballack, Podolski, Kehl oder Lahm?!

 

Deutschland, Deutschland alles ist hin

Wir Italiano fahren ab nach Berlin!

Trotz schwarz, rot, goldener Übermacht

Wir haben den Titel: Campione Mondiale – Weltmeister gemacht!

 

Vo wegen Mausfallehändler, Spagettifresser

Im Fußball simmer halt doch e weng besser!

Ich geb ja scho zu, wir hatten viel Massel

Und ohne dem Materazzi seim blöde Gequassel

 

Und ohne dem Rausschmiss vom Zinedine Zidane

Hätte mir vielleicht aa etz nur die goldne Banane

Es stimmt zwor: Fußball-Weltmeister sin wir

Aber noch wichtiger is: Pabst seid doch ihr!

 

Do is unser Traum von am Italiener zerrunne

Und im Hockey hebt ihr ja aa noch gewunne!

Drum seit nicht so traurig, bei eich wors sou schee

Dass ich gor nimmer heim nach Italien geh!

 

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein

Doch der kleine Italiener, will nur noch in Diebach sein

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

aus

 

Ich bleib hier in Diebe im Wolfsgroowe drouwe

Und tu mi als Federico Carbonaio im Fasching austouwe!

Denn trotz unserm Sieg gibt’s seit dieser Zeit

In Germania fast nur noch freindliche Leit!

 

Des wor aber aa eine ganz tolle Zeit

A jeder wor happy und hat sich gefreit

Is Weeder wor scheee, die Sunne hat gschiene

Ke Mensch hat mehr gkloocht, ke Kind hat mehr griene!

 

Kein Wind is mehr gange, es wor höchstens lüiftig

Derham war uff amol die Fraa nimmi giftich

Do hieß es statt Blödmann uff amol: mein Lieber!

Die Fraun wore so richtich im Fußballfieber!

 

Sie reeide über Spielsystem und Abwehrmauer

Und übers Hubschrauberflieche vom Beckenbauer

Obs 4:3:3 – System aa klappt

Und wann die Abseitsfalle schnappt

 

Und ob is defensive Mittelfeld

Aa ohne Frings den Druck aushält!

Als sie den Klinsi und den Jogi oftgnug hörn und sehn

Finden sie plötzlich sogor Schwäbisch ganz schön!

 

Die krumme, nackete Fußballerbaali

Die mache Frauen scheints ganz wild odder haali

Ja bsonders die Fraun, ganz ohne Scheiß

Wore plötzlich alli auf Fußball ganz heiß

 

Und hewe die Deitsche dann sogor geführt

Is in der Halbzeitpause so manches passiert.

Da gab es für alle geschossenen Tore

Immer amore, amore, amore!

 

Drum hob I beim Polenspiel in der Halbzeit im Wolfsgrowe drunte

Lieber beim Brennnesselmähwe mein Körper geschunde!

Und wi I grod mäh mit der Sense vom Stihl

Do sech I in die Brennnessel e klaans Stück rotes Textil

 

Aha von em Bundesfähnle e Drum

I nemms in die Händ und drehs e mol rum

Is des vielleicht e so a klaani Kappe

Odder etwa a Aacheklappe

 

Doa sin Bendeli drou, vielleicht ghert des um Krooche

Odder mer kou des Ding als Mundschutz trooche

Vielleicht is des a Büstenhalter für eine Brust

I hob mir nix denkt und hob nix gewusst

 

Ich schiieb des Fetzle in die Jeanshousetasche

Und mei Fraa tut am nexschte Tooch dummerweis House wasche

Wie I am Owet vo der Ärwet hamkumme bin

Wore der Anita ihr Lippe so unheimlich dünn

 

Sie schaut mi ou, wie nei gebore

I frooch vorsichtich: Hat Deitschland verloore?

Und dann getts los is Dunnerweeder

Ich sei ein Schweinehund ein bleeder!

 

Und „Geiler Bock!“ is aa noch gfalle

I merk: Am liebschte täts mir aani knalle!

Aus ihrne Aache Gwitterblitze

Dass mir scho meine Öhrli schwitze

 

I duck mi e weng und frooch vorsichtig:

Wos hobin gmacht, wos wor nit richtig?

Jeder waas, es is halt sou

E weng a schlechts Gwisse hat jeder Mou

 

 

Is heute vielleicht Valentin

Odder ist d`Spülmaschine hin

Hob I vielleicht ihr Praline gefresse

Odder in Hochtzeitstooch vergesse?

 

Ob ich nach 30 Jahren Ehe

Sie nur noch als mei Putzfraa sehe

Und für den Sex bräuchte ein Flittchen

Vielleicht wos junges wie Schneewittchen

 

Wie sie auf sowos käm, frooch I schnell,

Ich sei doch treu, wie Wilhelm Tell

Der höchstens mal nen Apfel naschte

Doch nie ein fremdes Weib erhaschte

 

Anita hielt jetzt wutentbrannt

Das rote Fetzchen in der Hand

Des corpus delicti in meinere Housetasche

Verät doch, ich tät andere Weiber vernasche

 

Wie ich ihr sooch, ich hätt des blos gefunde

Beim Brennnesselmäwe im Wolfsgrowe drunte

Do rolltse die Aache und schaut mi schräg ou

Do muscht dir scho wos bessers ausdenke, mei liewer Mou

 

erst als ich ihr genau erklär

Unter welchem Baam des gleeche wär

Und ich an Ort und Stell ihr aa noch zeich

Erst dann wird mein Annitchen weich

 

Und wies die Stell dann observiert

Doa hätt sie schier e wenig scheniert

Dort lag nämlich zu unserem Entsetzen:

schon wieder so ein kleiner roter Fetzen!

 

Und ich rief aus mit voller Lust

Des is jetzt der BH für die andere Brust!

Ach wos secht do mei Fraa du Dödel

Des sin doch String -Tangas du Blödel

 

Des seien kleine Unterhöschen

Mit dem Dreieckle verstecke man das Döschen

Und dieser superdünne String

Versteckt si selber zwische die Orschbacke drin

 

Ich schnupper dro und denk mir fei

Des könnet tatsächlich sou sei!

Doch socht mir etzet bitte sehr

Wo kummen die in unserm Garte her

 

Die Jugend heit! Ich stell mir des so bildlich vor

Wos doa woll in unserm Wolfsgrowe drunte wor

Wenn die nacket in die Brennnessel rum renne

Doa moch der Orsch fei ganz schöe brenne

 

Und dann der Sinn von diesem Stringtanga-Patent

Is doch, dass man nur mit der Hend

den String eweng uffd Seite zieht ganz lose

und dann, wie früher bei der Stehbrunzhose…

 

 

 

 

No ja Ihr wisst scho, Details kerre do etz nicht her

Wenn des scho is End vo dieser Gschichte wär!

A Wuche später hing über die Brennnessel im Zwetschgebaame

Plötzlich diese weiße Fahne!

 

Ein Reizwäschbody aus Seide, feine helle

Mit Druckknöpf an besagter Stelle

Ich kumm ins Schnaufe wie ein Gaul

Der Gaafer lefft mir aus`m Maul

 

Und auf der Stiere stett der Schwaas

I wor scho lang nimmi sou haas

I hob mei Fraa scho im Verdacht

Zletscht hat die mi bloß scharf gemacht!

 

I hob mi schier in wos verrennt

Hat doa zletscht aani mit aam pennt

Is Denke mecht mi schier verrückt

Hewe die in unserm Garte drunte … Fangerles gspielt

 

Es könnt ja aa wos Schlimmes gwese sei

I denk scho:  Holscht die Polizei?!

Odder,… es verorscht mi wer

No ja, wenn scho, dann bitte sehr!

 

A Lösung wäre vielleicht aa

Dass eine Elster odder zwaa

Diee Sache sich irgend wu hewe geklaut

Und domit hätte a Nescht im Bierebaam gebaut

 

Doch bei die Nachber die Wäscheleine ouzuschaue

Und vorzufühle, tu mi dann doch nit traue

Ich konn doch nit frooche: Wem die Reizwäsch gehört

zletscht mahnt ebber: Ich wär perversiv gestört!

 

Drum nutz i etz, als ehrlicher Finder, die Gelegenheit,

Bis zum End vom Vortrooch is ja noch Zeit,

Diee Sache hier öffentlich vorzustellen

Und die Eigentumsverhältnisse festzustellen!

 

Falls sich die Eigentümerin nicht zeigt oder zu zeigen weigert

Hob I denkt, werre die Teile später meistbietend versteigert.

Für an guten Zweck sollte des Ganze scho sei

Vielleicht für die Männergymnastik vom Sportverei!

 

Für Liebhaber und Sammler, die an so wos gern nasche

Konn I soche, mei Fraa hat sich geweigert die Sache zu wasche!

Sie sind garantiert auch schon mal getragen

Des wollt ich als Reklame nur noch schnell sagen!

 

Ma benedetto i ragazzi

e mio capello robusto kratz  I

 

Ein kleiner Italiener der lebte einst in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein

Doch der kleine Italiener, will nur noch ein Tanga sein!

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus!

 

 

Apropo nacket, do konn dir so manches passiere

Wenn dich die Paparazzi im Urlaub fotografiere

Wie den Verheugen mit seine große Lippe

Am FKK-Strand mit der Freundin strippe

 

Mensch die zwaa schaue doch ouzouchi scho sou fürchterlich aus

Und dann erscht nacket, so ein Grauß

Wenn die an Kuss griecht vo diesem Mou

Doa hewe die Ohreläppli links und rechts aa wos dervou

 

Und gleichzeitig lutscht der aa noch am Kinn

I glaab, dass des männliche Schamlippen sin!

Ich will nicht weiter lästern hier

Der Mou der konn ja nix derfür

 

Doch braucht mer doa scho en gscheite Schuss

Wenn mer so wos Scheußlichs in der Bildzeitung ablichte muss!

No ja der Grund wor woll vielmehr

Dass er sei Freindi als Vorgesetzter befördert hat, kurz vorher

 

Sou is es nun mol auf dieser Welt

Die Siemensmanager schmiere halt mit Geld

Und andere mit Liebe

Sins Gangster oder Diebe?

 

Auf jeden Fall is die Überraschung groß

Wenn mer ham kummt vom Urlaub und so wos is los!

Des is dann schier wie bei em Putsch

Die ganze Macht is plötzlich futsch!

 

Der Schotte Hans wor aa im Urlaub auf Rügen

Ob am Nacktbadestrand, doa müsset I lügen!

Er hätts verdient, er hätt viel gschafft

In der Gma und in der Verwaltungsgemeinschaft

 

Zwaa Wuche giengs aa ohne ihn und ohne en Vertreter

Im August doa is nix los, des was doch heit e jeder.

Doa drauf hat der dick Wolfgang blos gewart

Etz könnt er sich mol räche, als Stellvertreter vo der Stadt

 

Von Betlehem, von Schillingsfürst und Franke

Hau mer dem gscheite Schott emol e gscheiti in die Anke

Des Burchemaschterle vo Diebe soll es furchtbor spüre

Wall der nicht half auf Kosten der VG den Frankemer Haushalt zu saniere

 

Wenn Diebe, Wettri, Wörntz, Dombühl

Und Buch zamgleecht hätte, fehlet nimmi viel

Dann wäre die Frankemer Schulde scho wech

Und die Unterthanen drumrum zohlete die Zech

 

Dann wär auf unsern Haushalt gelacht

Sou hätt des der Fürst aa früher gemacht!

Die Frankemer hewes sou wunderbor plant

Und mim Landrat wor alles scho angebahnt

 

Die VG schmaß mer aus der Villa Roth hinaus

Sie mietet dann teier is Krankehaus

Dann verkaaf mer die Villa für zwaa Millione

Des tät sie für die Stadt rentiere und lohne

 

 

 

Doch die VG-Gemeinden sin nit ganz a sou dumm

Und der Vorsitzende laviert in der Sitzung e wenig rum

Und bevor se wegem Landrat alli gnickt hewe und ja gesagt

Hat er einfach die Sitzung und Entscheidung vertagt

 

Wall der Hans sich erlaubt hat, dem Herrn Landrat zu widerspreche!

tut ihn aber jetzt der Beck vo Wörntz nimmi meche

Sou könnt mer nicht rum eiern

Des ging doch nicht in Bayern

 

Das so wos, wie diese Pauli in Fürth

Bei uns aa noch zum Vorbild wird!

Em schwarzen Landrat dem ghert doch gehuldigt!

Drum hat sich der Beck beim Freund Rudi aa brieflich entschuldigt.

 

Der is ja noch jung und will noch wos werre

Und zu die wichtiche Leit der Partei derzu gherre!

Der Hans hat doa nimmi sou vill zu verliere

Des soll der Wörnitzer Dorffürst ruhig e weng spüre

 

Er lässt aus diesem Grund und desderweche

den Beck als Stellvertreter der VG a bisserle links leche

Des Amt sei ee nur e Formalität

Nur dass aufn Papier halt aaner steht

 

Aus Rücksicht versuche er tunlichst zu vermeide

Dass der Vertreter irgendwos kricht zu entscheide!

Doch kaum dass der Johann in Urlaub is gange

Do hat der dick Hofmann scho ougefange

 

Mim Beck in der Zeitung zu intrigiere

Und den VG-Vorsitzenden zu unterminiere

Der Vertreter sei unrechtmäßig vom Urlaub nicht informiert

Behaupte se richtigerweise ganz ungeniert

 

Si erfinde en wichtigen Fall zum Schein

Und schalte gleich die Dienstaufsicht vom Landratsamt ein

Der Hans erklärt dem Zeitungs-Redakteur:

Wenn Hunde bellen, stört ihn das nicht sehr

 

Er mache seinen VG-Vorsitzenden perfekt

Und des Verhältnis zwischen ihm und seim Vertreter sei normal und korrekt

E Männerfreundschaft, secht er ganz cool,

Die muss nicht sein, er sei ja nicht schwul

 

Im übrigen sei, z.B. wenn pinkelt ein Hund

An den Stamm eines Baumes, es manchmal gesund!

Und selbst Kot könne auf diese Weise

Dünger sein und nicht nur Hundescheiße!

 

Die Zeitung hat gfüllt ihr Sommerloch

Und der Johann ist Vorsitzender immer noch!

Bei uns in Italien hätte si die Maffiosi anders bekriegt

Und sou lang geschosse bis aaner endlich am Boden liegt!

 

Drum ein kleiner Italiener, der wohnte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

Eine Reise nauf nach Rügen ist für andre schick und fein

Doch der kleine Italiener, will nur noch in Diebach sein

ein kleiner Italiener, der wohnte in Napoli

ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

 

Ja in Franke tut mer si langsam scho e wenig scheniere

Wos doa für Leit die Stoodt regiere

Wall wie die Zeitung gschriewe hat

Dass der Burchemaschter von der Stadt

 

In der Friedhofssatzung glese hat

Dass in Schillingsfürst immer nur einer bestatt

Und deshalb auch nicht Hintz und Kunze und jedermann

en Toete in die Leichehalle legen kann

 

drum rücke er ihn nicht heraus,

den Schlüssel von dem Leichenhaus!

Zerscht müsse man Gebühren zohlen

Dann kann man erst den Schlüssel holen!

 

Wenn aaner gschafft hat, wie ein Würger

Und wor sogor noch Ehrenbürger

Und gibt sein Geist dann auf zuletzt

Dann is man wohl zurecht entsetzt

 

Wenn mer ken Platz kriegt in der Leichehalle

Dann hat die Satzung eine gscheite Dalle

Denn in dem Zustand sind wir alle gleich

Do is egal, ob arm ob reich

 

Ob Kaiser, König oder Bauer

Ob Chefarzt odder Fleischbeschauer

Ob Lehrer, Pfarrer  oder Richter

Ja selbst als Pabst oder als Dichter

 

Beim Tod hört Rechthaben einfach auf

Doa kummt aa noch der Witzi drauf!

Für manchi wor des scho ein Schock

I soch: Fritz des wor ein gscheiter Bock

 

Zerscht wollt er hart sei ungelouche

Dann hat er doch zu Recht den Schwanz eizouche

Hat gmerkt do hat er e weng geschludert

Und is dann, mit aller Kraft zurückgerudert.

 

Irgendwann tuts halt en Knall

Hochmut kommt oft vor dem Fall

Mer konn oft über solch toternschti Sache

Im nachhinein trotzdem e bisserle lache!

 

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mer nach Haus

Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein

Doch in Franke hier zu sterbe muss nicht immer einfach sein

Ein kleiner Italiener, der will nur noch in Diebach sein

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

 

Das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit, Verbraucherschutz

Zuständig für Gammelfleisch und Umweltschmutz

Für Rinderwahn, Waldsterben und Vogelgrippe

Für Berge, Gewässer und Mammutgerippe

 

Tut, erinnert durch die allgemeine Haushaltslage,

an einem wunderschönen Maientage

dem bodenlosen Loch in Öschte e Urkunde verleihe

wall die Quelle seit tausend Johr immer noch Wasser speihe

 

drum gibt es jetzt ein Gütesiegel mit großem Lob

des Louch wird Bayerns schönstes Biotop

Bedankt hat´s sich für die Urkunde allerdings nicht

Es hat si denkt: Wos wellen heit diese wichtiche Wicht

 

Die Tofel kenne se sunscht wu nou stelle

Wenns mi nur nit wieder wie bei der Flurbereinigung zufülle welle

Der Dr. Udo mim Gsangverei

Der halbe Gmaroad und der Burchemaschter derbei

 

Der Landrat Rudi erzählt, dass des Loch nie schliefe

Und von der unendlichen Weite und Tiefe

Und dass man keine Zeit verschwende

Und in so em Louch aa wos lesen könnte.

 

Im stillen glaab I denkt er mehr

Dass des der Ausfluß vo der Gaalemer Klärouloch wär.

Die Wassernixe tut zwor freindli vo der Fahne rowinke

Doch mer riechts am Louch aa ganz sche stinke

 

Doa konnte des Wasser aber gor nix derfir

Des wor des Werk von em ganz andere Stier

Vom Vitus vo Lohrbe, dem alte Rammel

Dem Baueresack, dem ungscherte Hammel

 

Der hatte nämlich kurz vor dem Fest

Zur Freude vo Öschte und seinen zahlreichen Gäst

Gleich gecheüber vom Festplatz ganz unverfrore

An riesige Mischtbrater voll Putenmist nougfohre

 

den süsliche Duft, der doa e wenig rüberziecht

hat  natürlich aa der MdB Göppel in die Nose gekriecht

Trotzdem hat der Umweltexperte für Öschte sich gfreut

und der Besuch hat ihn auch nicht gereut

 

Und neben dem Louch, neben Putenmist und Kühen

Sieht er den Fremdenverkehr in Öschte schon blühen!

Ein Regierungsdirektor kam extra aus München hier an

Und musste uns sagen, dass man hier den Pulsschlag der Erde hören kann

 

Wir fänden hier an dieser Stelle

Eine Gipskeuperregionverengungsquelle

Man müsse dieses Loch gewichten

Als Gipskarstquelle aus Myophorienschichten

 

Und dass die Quelle heutzutage

Wos bsonders wäre, ohne Frage

Er sagte uns sehr klug und gscheit

Es wär eine weithin sichtbare Besonderheit

 

Und das was hier so bsonders riecht

Das sei  Amoniakkalksulfied

Er hat des wissenschaftlich noch begründet

Dass wenn Wasser sich mit Kalk verbindet

 

Dann entsteht das Gas Ammoniak

Derbei wors der Vitus, der alt Sack

Der, weil er Putenmist geführt,

des ganze Tal hat parfümiert.

 

 

 

 

Der Mann hieß Schlapp, kann nichts dafür

Doch steht sein Name Pate für

Beamte in München, die vergnüge si mit überflüssige Sache

Und bei die wichtige sin se zu schlapp, Feier zu mache

 

Do konnscht den Wald scho längst vergesse

Is Gammelfleisch is längst gefresse

Die Vögel sin scho längst verreckt

Die Wahnsinnsrinder in der Salami versteckt

 

Endlich erhebt sich einer aus dem Sessel noch

Und lobt das bodenlose Loch!

Anders gesagt: Ihm ist das ganze schnurz

Und darauf lässt er einen Furz!

 

Hauptsach er wird beim Furzen abgelichtet

Und in der Zeitung wird’s berichtet!

Er schnappt kurz auf, dann schnappt er zu

Dann hat er wieder wochenlang sei Ruh!

 

Als Italiener find ich des normal

Und die Kritik daran is mir egal

Unser Beamte, die muss mer zerscht schmiere

Bevor die überhaupt irgendwie agiere

 

Selbst wenns e bodenlose Unverschämtheit wär

Ich denk an die Grotta atzzura in Capri am Meer

Ich wer aufn Louch e Gondel fohre lasse

Und Geld verdehne mit dem kalchie greene Wasser!

 

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein

Doch ich fohre mit der Gondel auf dem bodenlosen Löchelein

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

 

Doch 2006 wore in Diebe noch mehr Prominenzen

Ein bayrischer Minister mit vier Excellenzen

Dabei wor aa, des wog fast noch e bisserle mehr

Der Besuch vom Hermann dem CSU-Generalsekretär

 

Des is der, dem wu mer grinsend glauben sollte

Dass er den Sturz vom Stoiber gar nicht wollte

Und der im geheimen in sich nei lachte

Dass diese Arbeit für ihn die Pauli machte

 

Die Diebacher hom sie furchtbor gefreit

Dass die den Kreizheckewaldweg hewe eingeweiht

Der Burchemaschter tut e poor Jubler zamholen

Und dem Horns Fritz hat er vorher schärfstens befohlen

 

Dass der sein Säumischtberg a bissle verleeicht

Nit dass aaner vo die Herrn in den Haufe nei scheeicht

Und dass jo kaaner vorm Ministerbesuch den Weg benutzt

Und gor mit Holz und Dreck verschmutzt

 

Es wor 1612, des sin etz fast vierhundert Johr

als der deitsche Kaiser im Fauleberger Hölzle wor

und mim Ansbacher Markgraf gieng auf´d Jachd

und etz hewes erscht an gscheite Weg do hinter gemacht

 

des is doch woll a Feierlichkeit wert

sou wi si des für Diebe ghört

der Schotte Hans begrüßt sie nett

secht dass mer gere aa en Zuschuss hätt

 

dann spricht er noch von Visionen

und dass sich Investitionen lohnen

die Anwesenheit der hohen Herren wäre

für Diebach eine große Ehre

 

die Reiide sunscht kon mer ja eh vergesse

e jeder hat noch eine Butterbreze gfresse

und einen standortgerechten Baum gepflanzt

dann sin se wieder Richtung Süden abgetanzt.

 

Rechent mer die Kosten vo diesem Besuch

Des wär insgesamt wohrscheinlich genuch

Sprich mit die Reisekosten und Spesen vo denne

Hätt mer in Diebe den ganze Wald aufforschte könne!

 

Als Italiener waas I mehr

Wenn der Berlusconi doa gwese wär

Dann hätt is Fernsehn des aa übertrooche

So drewes vergeblich nach ere Kamera ihrn Krooche

 

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

Eine Reise hier nach Diebach ist für manche schick und fein

Doch die Reise vom Minister kann schon ganz schön teuer sein

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

 

Ach ja, mit Säue, auf hochdeutsch: Schweinen

Doa gabs e Gschicht, die wor zum weinen

Sie schlug mir selber auf den Magen

Und is eigentlich zu traurig, sie hier vorzutragen:

 

Wie der Lange Willi vier Säu in Ouhänger sperrt

Hat aani dervou ganz furchtbor geplärrt

Der fährt uns bestimmt zum Metzger fort

Und dann gibt’s nix wie Schlachten, also Schweinemord!

 

A andri mahnt, des sooch I Dir

Der fährt uns gwieß zum Schweinestier

Du alti Sau, redt doch ken Scheiß

Des haßt doch bei uns Schweine: Beiß

 

Komm hör auf du  alter Streber,

Hochdeutsch heißt des nämlich: Eber!

Aber Ich frei mi halt scho lang

Zu sehen einen echten Schweinemann

 

Odder der fährt uns bloß spaziere

Mahnt do di dritt, mer könnts probiere

Eine Aussicht muss des sei

Frankenhöhe etz im Mai!

 

Naa, naa, der wird in Schlachthof fohre

Die Wilma will is Futter spore

Wenn der etz Richtung Crailse fährt

Dann lech I sicher nit verkehrt

 

I hob a so ein schlechtes Gfühl,

Der treibt mit uns ein böses Spiel!

In Wettri was sie`s dann genau,

Weil sie ist eine schlaue Sau

 

Sie denkt sich jetzt, jetzt oder nie,

Sunscht mecht mich blos e Metzger hie!

Ich will nicht sein ein totes Schwein,

Lieber von Gailingen der Eppelein

 

Und wie der Willi in der scharfe Kurve dann,

Nur noch e weng langsamer fohre kann,

Doe mecht die Sau en Riesensatz

Hopft über`d Bordwend schnell, ratz fatz!

 

Dort in der Näh vom Gerhard Ley

Der sperrt se in sein Säustall nei

Wenn die zletscht kaaner mehr vermisst

Ein  Gschenk vom Himmel gfalle ist

 

Im Auto vorn der Willi Lang

Merkt nix, dass eine Sau vom Hänger sprang

Die andre drei die werre ganz blass

Der Willi gibt etz noch mehr Gas

 

Der will uns wirkli in Schlachthof fohre!

Schreie die Säue etz voller Zore.

Mer hört se plötzlich schauerlich lache:

Dem wer mer en Strich durcht Rechnung mache!

 

Vo wegen Schlachte, nicht mit uns,

Lieber Selbstmord! Grunz, grunz, grunz!

Sie renne zu dritt hinter die Achs

Die Ohängerdeichsel kriegt an Knacks

 

In Gröni gibt die Kupplung nooch

Die Deichsel steigt dann vorre hooch

und plötzli wird der Abstand länger

Zwischem Auto und dem Hänger

 

Der Willi merkts, er schaut in Spiegel

Er denkt an Sicherungsseil und -bügel

Dass er woll wos vergesse häet

Doch des wor etzet scho zu späet

 

Sicht wie die Säu in Growe krache

Mit Hundert odder noch mehr Sache

Nur noch Fleisch und Blut und Rot

Alle Schweine mause toot!

 

Im Schock zählt Willi seine toten Tiere

Des worn derham doch vori viere

Aani is scheints ungelogen

Direkt in Schweinehimmel gflogen!

 

Den Profit konn er vergesse

E toti Sau moch kaaner fresse

Die arme Viecher noch sou jung,

Und scho ein Fall fürd Tierkörperbeseitigung

 

 

Mir Italiener sooche dann

Porco Dio, Mann oh Mann!

 

 

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener der will nicht mehr nach Haus

Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein

Doch nicht mit dem Lange Willi, denn sonst bist ein armes Schwein!

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

 

Wie der Otte Ernst aufghert hat mit der Diebacher Schäferei

Doa fehlte wos, des konnt nicht sei

Wer soll den etz die Gmahuet pflegen

Oomäwe koscht doch ein Vermögen

 

Aufhöre mit der Schäferei wär Hohn!

Die hat bei uns doch Tradition!

Zu Diebe muss e Schäfer kherre!

Es sollt fürn Hans e Aufgob werre

 

Er hängt si nei und sorgt derfür

Dass sich der Marcon meldet hier

500 Schof will der hier halte

und 50 Gaase und en Esel aa en alte

 

der Stall am Schofbuck is zu klaa

und eine Wohnung braucht der aa

für sich, sei Fraa und seine Kinder

es wird ein langer, harter Winter

 

in Diebe is ke Wohnung frei

do quartiert er sich in Insi ei

a Tal vo die Schoof sin drauße im tiefe Schnee

des tut die Tierschützer ganz weh

 

die Zeitung schimpft, der Schott hat`s gwollt

der hat den Schäfer hergehollt

etz hat er nicht emol genug Quartiere

für die armen, armen Tiere

 

der Schäfer hat noch einen draufgepflockt

der Schott hätt ihn vom Schwarzwald riewerglockt

en Schofstall ihm versproche

und etz sei Wort gebroche!

 

Der Sindels Hans droht mit zwa volle Fliegenfallen

Diee Ploach lässt er sich nicht mehr gfallen!

Des wird dem Johann doch zu heiß

Wie stett er doa im ganzen Kreis

 

Als Tierquäler und Muckezüchter

Als Sprücheklopfer und Schofvernichter

Des hätt er gnuch etz dieses Gschraa

E neier Schofstall muss in´d Gmaa

 

Er setzt si ei, er plant und rennt

Er mecht is Zuschussmanagement

En Standort hat er schnell gefunde

Richtung Bestelsmühl am Hifeldersberg doa drunte

 

 

Er schafft und nimmt es in die Hand

Er gründet einen Zweckverband

90.000 plant er, soll er koschte

mit Betonplatte, Dooch und allne Pfoschte

 

dann langt zum Schluss is doppelt nit

die Insemer mache nimmi mit

inzwischen stett diee große Hütte

in Insi driwe ou der Hoummerschmitte

 

und Diebe hat in`d Röhre gschaut

mir zohles und in Insi wird’se baut.

Und der Rudi lächelt natürlich verschmitzt

Wie er sein Kollegen in Diebe hat blitzt.

 

In der Zeitung is der Ebert der große Mou

Und in Schott stelles noch als Bremser nou

Den nemmes gor noch auf di Schippe:

Weche e poor Hektarli, will er noch alles kippe!

 

Der Johann tut si auf die Lippe beiße

Wie konmern kurz vorm Abbort noch in`d House scheiße

Als Maffiosi und Italiener hob I mir denkt

Es is nix, wenn mer in Koupf zu weit aus`m Fenster naushängt

 

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

So ein riesengroßer Schafstall, ist für andere schick und fein

Doch für Diebach hast des bleche, Diebach ist das arme Schwein

Ein kleiner Italiener, der lebte in Napoli

Ein kleiner Italiener, der will nicht mehr nach Haus

 

Nachdem wir etz zu die Perlen des Landkreises kerre

Muss endlich aa die Infrastruktur verbessert werre

Drum is beim Burchemaschter die Idee gebore

Dass si in Diebe die Fremde nimmi verfohre

 

Und dass die Bsuffie is Wirtshaus finde

Und die Rodfohrer am Marktplatz ou der Hitlerlinde

Nicht immer nachn Wech frooche müsse

Und vill Leit vo Diebe den aa gor nit wisse

 

Drum brauche mir etz, modern und bequem

Ein sogenanntes Verkehrsleitsystem

I hob mi zerscht gwundert und wor lieber ganz still

Wos der Hans woll in Diebe für en Verkehr leite will

 

Dann is mir kumme , no doa muss ih`n louwe

Der mahnt den Verkehr in meim Wolfsgrowe drouwe

Ich stell mir des vor des könnt funktioniere

Dann tätes vielleicht ihr Unterhouse nimmi in die Brennnessel verliere!

 

Und aans des muss mer aa noch sooche

Diebe könnet sicher e poor Ampelanlagen vertrooche

z.B. im Hirtengärtlein, gell etz tunt ihr stutze

die konn dann die Barbara und der Frank als Lichtorgel benutze

 

i glaab dass dann bei der nexschte Party aa ke Polizei mehr kummt

wall die Ampel ja nit laut is und höchstens e weng brummt.

im Erwin seim Weinberg wäre dann aa auf Dauer

Vielleicht die Weitraube nimmi ganz a sou sauer

 

 

Jeder der sein Weg nach Diebach lenkt

Kriecht an der Ortsgrenz e Käschtle um sein Hals rum ghenkt

Mit einem GPS-Navigationssystem

Des leitet ihn dann ganz bequem

 

Ohne vill Ärger und Klim-Bim

Mit einer freundlichen Frauenstimm

Do nou wo man halt grad hinwollte

Wenn man es nicht schon wissen sollte

 

Nemm mer en Futtermittelautofohrer, der sonst fluchte

Weil er den Diebacher Schafstall suchte

Den schickt etz des Navi unbestritte

Durcht Heckemühl ind Houmerschmitte

 

Man findet dann im Fall der Fälle

Auch wahnsinnig schnell diese Stelle

Wo man sei Unterhouse hat verlore

Doa konn mer sich scho is Suche spore

 

Ich find des allerdings nicht sou toll

Do lefft im Wolfsgrowe mei Baameländle voll

Zletscht sicht mer dann mim Satelliten

Vom Weltraum aus die Hämorrhoiden

 

Dann geht ein kleiner Italiener wieder nach Napoli

Ein kleiner Italiener geht gern wieder nach Haus

Eine Reise in den Süden ist fürn Italiener fein

Denn der kleine Italiener steckt etz halt sein Navi ein

Ein kleiner Italiener geht gern wieder nach Napoli

Ein kleiner Italiener geht gern wieder nach Haus

 

 

Sou des des wore etz mei Sache

In Diebe gabs sonst nix zum lache

Wenn jemand ebbes scheens vermisst

Ich hob halt doch nit alles gwisst

 

Ach wall ich grod den Rektor Erdmann seh

Rolf, des tut mir in der Seele weh

du hockscht ja scho auf haaßi Kohle

Dir hewes in der Schul scho in Chefsessel gstohle?!

 

Noch schnell en Gruaß vo(an) meinere Fraa

Und an die ganze Narre-Gmaaa!

 

Bei eich wors widder toll und schee

Arrivederci e multo grazie

 

Ein kleiner Italiener, geht gern wieder nach Napoli

Ein kleiner Italiener geht gern wieder nach Haus

Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein

Doch der kleine Italiener will so gern zu Hause sein

Ein kleiner Italiener, geht gern wieder nach Napoli

Ein kleiner Italiener, geht gern wieder nach Haus

Aus!