Der
Spanier
(Reim di odder I fress
di)
von
Friedrich W. Köhler
Hasta
la vista senoritas i senores!
Mi nombre est Frederico del Kolores!
Längst bin ich nicht mehr Novillero
-ich bin Espaňas groß Torero!
Wenn
ich kämpf als Matador,
schreit ganz Spanien laut im Chor:
Frederico du bist schee!
Viva Espaňa und ole, ole
Hey
des “olee” wor fei kein Hit,
wenn des nit lauter wird, kämpf I in Diebach nit!
Frederico du bist
schee!
Viva Espaňa und ole, ole
!
Ja
es wird schwer für mich und schwerer,
drum bin ich heuer ein Iberer.
Man hat mich gholt nach Franken her,
weil hier Bedarf für uns Toreros wär.
Lt.
Radio und Zeitung gäb es hier
im tiefen Wald gar viele wilde Stier,
die aus Gailnau geflohen sind
und man nicht mehr alle find.
Eigentli
hobi gmant, dass mer die laafe glasse hätt
bloß, dass Gaale aa amol in der Zeitung stett!
Mer wollt vielleicht Tourischte locke,
die dann beim Butz in der Kneipe hocke
Doch
des tät sich bestimmt nit lohna,
Gaale is doch nicht Pamplona!
Wo man die Stier jagt durch die Stadt
und daran auch noch Freude hat!
Die
Gaalemer Stier wollten heim nach Osten
und die Freiheit richtig kosten.
Sie dachten sich: „Auf jeden Fall,
nie mehr zrück in einen Stall!
Freiheit ist das größte Glück,
nie mehr, nie mehr nach Gaale zrück!“
Dann hewes grausam Bluet vergosse
und siebe Stier mit Präzisionsgewehr derschosse!
Als
Spanier find i des nit schee
viva torros und olee, olee!
Die
Diebacher sin andri Leit,
mer könnt a soche: Die sin gscheit.
Doa erschießt man Rinder nicht,
des seecht ihr an der nexschte Gschicht.
Die
Gudrun war erst aufgewacht
und hatte grod is Frühstück gmacht.
Do kummt der Nachber reingeschneit,
den sieht mer sunscht doch nie um diese Zeit!
Sie
siecht sofort: Doa stimmt wos nit!
Er is so weiß wie Fensterkitt!
“Frau Anselstetter, sie ne Kuh
schaute mir grod beim Duschen zu!“
Die
Gudrun denkt: „So ne Kanallie!“
und stemmt die Arme in die Taillie.
Sie stellt sie nou vor ihn ganz breit:
“Ich glab, sie sin nimmi ganz gscheit!
Erschtens
bin ich keine Kuh
und zweitens schau ich ihne beim Dusche nit zu!“
“ Na, na, nicht sie, ein richtig echtes Rind
schaut zum Fenster rein!“ Sie denkt: „Er spinnt!“
Aus
Mitleid geht sie auf ihn ei
und steckt vorsichtshalber ihr Handy ei,
dass sie Hilfe holle koa,
wenn der in`d Hupfla muss, der arme Mou!
Doch
wie si oukumme in seim Bad,
doa sicht sies selber und is staaht!
Vorm Fenster drauße hockt a Kuuh
und ganz verängstigt mechts etz: „Muuh“
Des
heißt: „Lasst mich bitte rein!“
Doch is Fenster wor ja viel zu klein!
Jeder kennt den Witz, doch der is flach
“Wie kommt Kuhscheiße auf Dach?“
„Hat
sich Kuh auf Schwanz geschissen
und den Dreck auf Dach geschmissen!“
So ein Schmarrn ist leicht gesagt,
doch das war hier wohl nicht gefragt.
Hier
war vielmehr doch die Frage:
Wie kam Kuh an diesem Tage
oder vielmehr in der Nacht
plötzlich in den Badlichtschacht.
Der
Breiters Hans hat mit der Friede
am Tooch dervor wieder mol gstriete,
wann er etz aufhört mit die Viecher.
Die Kuh hat zueghorcht wie ein Tiecher
und
ganz schlau bei sich gedacht:
“Abhaue muscht, wall sunscht wirst gschlacht!“
Und gleich in der nächsten Nacht
hat sie sich auf`n Weg gemacht.
Sie
denkt: I kennet zumindescht bei der Gudrun noch aan trinke,
doch vorre wors zue, drum probiert sies vo hinte.
Doch walls dort wor stockdunkle Nacht
is sie in Lichtschacht neigekracht.
Und
während Hans und Frieda schlief,
fiel ihre Kuh zwei Meter tief!--
Die Friedl hat ihr beschti Milchkuah längst vermisst,
wie die Gudrun aufgrecht zure kumme ist:
„Des Viech is
scheinbor leddi worre
und etz schéiichts bei eich rum, doa vorre!“
Der Friedel wor es nit zum Lache:
“^Wos mechscht du Kröit für dummi Sache?“
Gott
sei Dank hemmer dich gfunde,
aber wie soll din melke etz doa drunte!?“
Die Nachberschaft wird informiert,
die Feierwehr wird alarmiert!
A
jeder denkt sich ebbers aus,
wie mer di Kuh brächt widder raus.
“Vielleicht mim Autokran vom Knoll!?“
do secht der Hans: „Ihr seid ja toll!
Des
koscht ja mehr wie tausend Euer!
des mach mer nit, des is zu teuer!
Des Geld kem mer uns sicher spore“,
der Hans hat einen gscheite Zore:
„Du
blödi Kuah, du dummi Schlampe!“
Der
Reinhold zimmert eine Rampe.
Mit Flaschezüch, mit Gurt und Strick
befreies dann die Kuah zum Glück!
Und
ganz Dieba fand des schee,
Viva Espania und ole, ole!
Die
Gudrun mecht mit die Gymnastikfrauen
a Besichtigung vom Ort des Grauen.
Sie hewe sis ganz genau erzehle lasse,
wie di Kuh in Lichtschacht konnte passe
und
hewe letzlich nicht kapiert,
wie sowos geht, dass des passiert!
Sie hewes Maul schier noch verrisse
Ich glaab, die wollte eigentlich nur wisse,
wie
und wo, vielleicht aa wann,
mer dem Duscher zuschaun kann!
Und ob sich des dann aa rentiert,
wenn mer im Lichtschacht hockt und friert!
Weibsbilder
finden sowas schee
viva Espania und ole, ole!
Ach
ja, vo die Diebacher Feuerwehrhelden
do gabs ansonsten nix gscheits zu vermelden.
Als a Auto brennt o der Autobahnbrucke,
do sollte die Diebemer Feierwehr ausrucke.
Doch der
Burchemaschter bläst den Alarm o,
wall weche am Auto unser Feirwehr doch nit ausrucke ko.
Die Insemer hewe a wenig später dann,
glöscht, wos Dieba nit mache kann.
A
poor Wuche später brennt beim Hofackers Klaus draus a Raa,
doch die Diebemer Feierwehr wor widder zu klaa!
Und widder müsse die Insemer rüberpresche
und is Diebemer Feier lösche!
Doa
is doch des Geld für die nei Spritze verdummt,
wenn bei Alarm ke Mensch zum Feierwehrhäusle kummt.
Vor zwanzig Johr hätt mer sowos vermiede,
doa hätt mer si um so a schöns Feierle gstriete!
Mer
muss si doch vor denne Insemer scheniere
und als Gma total blamiere!
Zum Ausgleich zohlt der Schotte Hans derfier
die Insemer a ganzes Fässle Bier!
Wenn
widder amoll die Sirene gehne,
dann sollete wenigschtens a poor Leit am Spritzehaus stehne!
Sovill Ehre müsset doa noch funke,
wall is Bier hat mer sunscht immer noch selber getrunke!
apropo
trinke: Lissy (Gaby) aans des sooch I dir
auch Toreros were dorschti und trinke a Bier!
Lösche
wor noch immer schee
viva Feierwehr und ole,ole!
Alli
Johr zur fröhlichen Weihnachtszeit
gibt’s in Rotheburch den Kutschen- und Kutscherstreit.
Die Kalesche- und Droschke-Fiaker,
des sin scho ganz besondri Macker!
Vo
Spilba, vo Craintl, vo Crechel, vo Hachtel,
etz gibt’s sogor a schwarzi Kutschewachtel!
Wenn aaner si wegschnappt a Gruppe Japaner
oder er konkurriert gor um Amerikaner,
plöecke
si ou und tonne si schloche
und den Konkurenzkampf mit die Fäust austroche.
Und gecheseiti mit die Peitsche verklopfe,
odder anander mit Gailbolle die Mäuler stopfe.
Und dass des ganze a
Bedeutung kricht,
streites regelmäßig dann vorm Amtsgericht!
Und der Amtsrichter bildzeitungsreif dann drüber befindt,
ob Pferdeäpfel etwa essbar sind!
Damit
is Reichsstadt-Image in der Welt
denne Pferdetrucker nicht zum Opfer fällt,
werre Kutschen-Verbotsschilder aufgestellt,
wos die Fuhrleute in der Hauptsaison natürlich gor nicht gefällt!
Doch
a des wird wieder vom Gericht gekippt,
walls solche Schilder in der StVO gor nicht gibt!
Mit denne Schilder vor die Tore
mecht Rotheburch in der Presse erscht recht Furore!
Der Weihnachtsmarkt
wird dann zum Gipfel,
wie so ein Rotheburcher Zipfel
sich absolut nichts dabei denkt
und an Riesen-Plastik-Nikolaus am Doch aufhenkt!
Das
ist Werbung für die Stadt!
Nur guet, dass mer solch tüchtige Gschäftsleit hat!
Die Cavalleros schrein juhee!
Viva Roeteburch, und ole, ole!
Die
Taschendieb am Weihnachtsmarkt
wore heier aa emsi im kumme und fürchterli stark.
Kameras und Geldbeitel vo die Japaner,
ungeschoren blieb schier kaaner!
Doch
ans des wor lt. Polizeibericht der gröschte Storre
doa is em alte Mou - is öbere Gebiss gstohle worre!
Wohrscheins tat der grod beim Brotworschtkaue
zum Nusch und Tilly aufwärtsschaue
und
beim Nusch sein große Schluck,
hat der Dieb mit Ruck und Zuck
und bevor der ander ferti schaut,
scho die falsche Zähi geklaut.
Und
wie ers Maul mecht widder zua
beißt er sei Broatworscht wi a Kuha
=>
In Rumänien konn indessen
a alti Fraa endlich widder Schnitzel essen!
Ich
haas des Solidarität
und dass asou echte Entwicklungshilfe geht!
Vo eich maane etz sicher die maschte,
des tät unser Gsundheitssystem widder ziemli belaschte!
I
sooch macht dodrum kein Geschiss,
wall für des Geld fürs nei Gebiss
ein Zahnarzt wieder, dann und wann,
a steuerlich absetzbare Verlustbeteiligung ou am Öltanker kaafe kann!
Und
des schafft endlich widder dann
Arbeitsplätze ........in Korea und Taiwan!
Und sou kenne die Taiwaner
Auto kaafe vom Japaner.
Und
auf wundersame Weise
gehen dadurch Japaner wieder auf die Reise,
nach Routheburch zum Weihnachtsmarkt
und des mecht hier die Gschäftsleit widder stark!
Ihr
secht, wie wichtich so ein gstohliches Gebiss
für die Weltwirtschaft, aber aa die Konjunktur in Rotheburch is!
Ja so a Politik is schee
Viva Espania und ole, ole!
Sunscht
wor politisch is wichtigschte letztes Johr
die Wohl zwischen Schröder und Stoiber, des is klor!
Wor des nit schee, wie die Schwarze gmahnt hewe, sie hätte gewunne
und dann is ne alles zwische die Finger widder zerrunne!
Wie
unser Eddy scho glacht hat bis zu die Ohre
und dann hat er doch die Wohl noch verlore!
Odder wie die gelbe Partei mit 18 Prozent
dem Möllemann ins Messer rennt!
Der
George Bush hat die Wohl woll entschiede,
wall der Cowboy auf`n Irak-Krieg is rumgeriede!
Do hat sich der Schröder gor nit scheniert
und dem Wahlvolk „Frieden“ auf`s Butterbroat gschmiert.
Und
dann hatte die Sintflut aa viel Gewicht!
Doa hewe die Greene widder Oberwasser gekriecht!
Und, obwoll der Herrgott dem Kanzler so gholfe hat,
findet die Eidesformel widder ohne „ so wahr mir Gott helfe“ statt!
ob
des guat geht auf die Dauer?!
inzwischen sin mer doa scho schlauer!
Bei
der Komunal- und Gemeinderatswahl
wor dodergege alles langweilig und ziemli normal!
Nur die Bellershäuser tunne beim Wähle
die Öschtemer an Gmarodssitz stehle!
Die
Frauen hewe desmol aa nit gepennt
und ihr Quote gesteigert um 200 Prozent!
Bei die Gmaroats-Sitzunge ändert des alles enorm,
i mechat schier soche, des wer a Reform!
Da
muss mer si vorher etz immer rasiere
odder wenigschtens Aftershave unter die Achsel schmiere!
Und manchi Gmaräet kennes gor nonni fasse,
dass etz bei Druck gor kann mer zieche kenne lasse!
Bei
die Burchemaschter wor schier der Hund verreckt,
nur in Dombühl hewes aan furchtbor derschreckt.
Doa hats ja fürchterlich gekracht!
Doa hewes aus n`Kasperek an Kaschper gemacht!
Mensch
wor der Gerhard vielleicht sauer,
über den Wahlsieg von dem Auer.
Er, wu im Dorf bisher alles ehrenamtlich hat gmacht,
ihn hat a Fremder, etz wus wos zum verdehne gäb, ausgelacht!
In
am Leserbrief hat ers die Domühler unter die Nose geriebe
und gleichzeiti sei Haus zum Verkauf ausgeschriebe.
Ob sowos guat gett auf die Dauer?
In sechs Johr is mer doa dann schlauer!
In
Dieba und rundherum um Franke bleibt alles beim Alte.
Doa kenne si die Burchemaschter ziemli alli halte!
Doch aans wor toll, ja des wor schee:
Die Reaktionen nach der Wahl zum Vorsitz der VG!
Die
Chefs vo Wörntz, vo Wettri, vo Dieba und Buch am Wald
stelle den Fankemer Burchemaschter glatt kalt!
Der Wieth wor vielleicht sauer, ja der Witzi wor bös.
Er findet des Ganze sogor skandalös!
Bei
der Wahl tut Ihm die Stimme ganz sichtlich beben:
Es kann doch nur einen Gemeinschaftsboss geben!
Für ihn is des a Wahnsinnstour,
wie die Dorfdolli ohne Abitur,
wie
die Baureburchemaschte®,
die nix hewe auf`n Kaschte,
gegen ihn, den schönen Fritz,
überhaupt kanditiere traue, des is scho a Witz!
Und si nit amol
scheniere,
vor der Wohl rumzutaktiere
und ihn dann zum Doldi mache!
Des sin gwies ke schöni Sache!
Er
spannt sein Freind vo der Zeitung ei
und schildert ihm di Sauerei!
Und er verzapft auch noch den Mist,
dass ein Mann wie er, ohne Alternative ist!
In
seiner Wut kündigt er an,
dass sich Schillingsfürst künftig allein verwalten kann!
Die Zusammenarbeit sei so gestört
und, dass ihm die Villa Roth allein gehört!
A
Rentner und Mufti vo Diebe dem Kaff
mecht mich doch nicht zu seinem Aff!
Doch als die Zeitung dann recherchierte,
wor der Fritzi dann selber der
Blamierte!
Er
wär als Chef der VG schon deshalb tabu,
wall er mit jeder Sekretärin dort wär scho per Du!
Und unverblümt wirft man Ihm vor,
dass er verantwortlich für die Pleite vo Schillingsfürst wor!
Man
hätte Bedenken gegen einen solchen Mann,
der mit öffentlichen Geldern nicht umgehen kann!
Und wie dann a poor Toch später in der Zeitung stett,
dass
Schillingsfürst an Geier an die Karl-Mai-Festspiele nach Bad Segeberg
vermietet hätt!
Dann
waas es Hinz und Kunz und Meier,
die Frankemer vermarkte scho ihrn Pleitegeier!
Der Schlossverkauf wär dann der nächschte Schritt,
doch zum Glück,-- ghört ne des nit!
Ja
Politik is manchmal schee,
viva Franke und ole,ole!
Apropo
Schloss! In der Wolfsau,
da gabs Kanal und Straßenbau!
Stroßelampe draus und drinne
und sogor a Wasserablaufrinne.
A
neii Rennstreck nach Dieba und Bockefeld
verbindet Wolfsau mit dem Rest dieser Welt.
Mit Steilkurve, Bruckegländer und ganz ohne Baame
kom mer etz sei Auto in Growe neibaame!
Und
mittendrin an würdger Stelle
steht jetzt sogar ne Schlosskapelle.
Vom Stil her gotisch oder a wenig romanisch,
aber ganz bestimmt nit damisch!
Die
Wolfsawer Kirwe is nicht mehr nur Gespinn,
sondern des Fescht kricht endlich an Sinn!
Mit Glockenturm und aanre
Glocke
und drinne soll a heiliger Apostel hocke.
Der
Burchemaschter is bei der Dorferneuerung freigibisch gwese.
Er hat die Wolfsawer jeden Wunsch vo die Aache oglese!
Drum hat mer aa zu seiner Freid,
des Haus dem heiligen Johann geweiht!
Der
Hans wor scheints beim Modell sitze,
wie der Nedwalls Mobber tut den Heilige schnitze!
Ich find des richtich und o.k,
viva Wolfsab , ole, ole!
Vorstellen
mechet ich euch auch noch heite,
den Walter von der Vogel- und Schafshuthweide.
Als Minnesänger ist er sehr bekannt
in Dieba und Öschte und sonst noch im Land.
Er
ist wohl nach`m Rummels Hermann der größte Tenor
und trotzdem singt er nicht mehr im Gsangvereinschor.
Er hat als Spezialist vom Landschaftspflegeverband
mim Dürre Ernst is Schwarzdornschneiden in der Hand.
Seit
die Schoof nimmi nochkumme mim Dorefresse,
könnt mer ohne die zwaa die Frankenhöhe glatt vergesse.
Die zwaa sin für den Trockenrasen ein richtiger Segen,
vor allem tunnes die letzten Orchideen mitpflegen
(Ich
find des Spitze, 1 a mit Stern
sogor der Herr Horbatschek sieht sowos gern!)
Sie
kämpfe manchmol von früh bis spät
geche die Dore mit Sense und Freischneidegerät.
Und gechen Dorscht mit Zwetschgewasser,
dass si die Dore besser bieche lasse!
Der
Walter konn allerdings pardout solchi nit leide,
wu vo Diebe sin und kea Doore schneide.
Drum haut er bei der Gudrun dernoch den Hermann um
und der is total überrascht, wall er nit was, warum?
Der
Hermann senkt seinen Kopf, wie ein Stier beim Kampf
und der Walter haut drauf in seinem Dampf.
Denne zwaa tunne tagelang die Köpf noch weh
hossa, hossa und ollee, ollee!
Der
Hermann verspricht inzwischen als Ehrenmann,
dass er künftig auch beim Dornenschneiden helfen kann!
Ach ja er befände sich, dass I des nit vergess,
eh grad in einem Existenzgründungsprozess!
So
quasi im Vorgriff auf des Hartz-Konzept
entwickelt der Hermann ein eigenes Rezept.
Er hat, damit er sei Schafzucht optimiert,
zuerst die Schafe von Wolfsau nach Diebach evakuiert!
Also
weg von seiner alten Wirkungsstätte,
wall
die Wolfsab sei Schoof nit gscheit gfüttert hätte!
Etz
hat er `se glab I alle geschlacht
und
eine tolle Hartwurst draus gemacht!
Inzwischen
hat mer schon gehört:
Die Ponys am Bahnhof sin aa ganz verstört!
Ihr Fantasie wär schwer entfacht;
aus Pferdefleisch wird ja aa oft Salami gemacht!
Der
Hermann will künftig, auf jeden Fall,
eine Ich-AG machen, do draußen im Stall.
Da wär er dann auch sein eigener Herr,
drum gründet er auch eine Geflügelhaltungs-GbR!
Zusammen mim
Schorsch und dem Mieter der Bahnhofsrestauration
entsteht eine gemeinsame Freilandhühnereierproduktion!
Sie schaffen sich jeweils acht Hühner in drei verschiedenen Farben an,
dass mer die Eigentümer von die Eier leicht unterscheiden kann!
I
was nit, ob ich a Betriebsgeheimnis doa etz verroat,
der
Hermann hat weißi, der ander schwarzi und in Schorsch sei sin roat!
Und weil
sie die Hühner sehr gut pflegen,
gibt’s auch bald reichlichen Eiersegen!
Man
freut sich sehr und ungeniert
bis man die Eier dann sortiert
Die weißen sind meine, die roten sind deine
und die schwarzen Hühner legen scheints noch keine!
Der
Schorsch is zufrieden, der Hermann der staunt,
der Kompagnion ist schlecht gelaunt!
Er steht mit die schwarzen ganz schön im Regen,
während dem Hermann sei 6 weiße angeblich 12 Eier legen?!
Das
gibt es doch nicht, das kann doch nicht sein,
mei schwarze legen gar nix, das ist doch gemein!
Zum Pech vom Hermann merkt ders fei:
Auch schwarzes Huhn legt weißes Ei!
Als
Spanier hatte ich ja gedacht
mit dene Hühner würden Hahnenkämpfe gemacht!
Weil Wetten ist so wunderschee,
viva Hermania, und ole, ole!
Drob
in der Siedlung, do is er bekannt,
in Pohls Werner sei Koter, des is ein Gigant!
Den hat er gefüttert mit Filet, Leber und Herz,
i glab der hat an halbe Zentner und des is ka Scherz.
A
Koter muss stark sei mit am Stiergenick
und bullenschwer und richtig dick!
Doa gibt ihm die Nasers Anita sogor reecht.
Des hat den Werner sichtlich bewegt
und
ihn richtiggehend bestärkt,
wie sie neili doa hinne ausdrücklich bemerkt:
“Lieber leech I mit em dicke, fette Koter auf`n Sofa
als mit meim klapperdürre Karl Heinz auf`n Mofa!“
Der
Jack is frech und ganz schee kokett.
Der schmisst den Werner alli Nocht aus`n Bett.
Sunscht hat der Werner doa drüber gelacht,
aber etz hat des Viech in Wohnzimmertisch zamgekracht
und
manchi Blome umgeschmisse
und vor Wut in Keller gschisse!
Und wenn der Werner im Haus mol eine raucht,
wird er vom Jack gleich angefaucht.
Vorhäng
hat er scho verrisse,
die Renate in die Haend gebisse,
inzwischen haltes sis mit dem Koter schier nimmi aus:
Der schellt etz scho selber,
wenn er um Vieri nochts rei will ins Haus!
So
a Koter is doch schee!
Viva Espania und ole, ole!
Ach
ja es gab noch viele Sache .
Nicht immer wor es bloß zum Lache.
Wenn der Lange Willi mol mim Radlader fährt
und ihn des Diebemer Ortsschild stört,
dann
mecht er d` Aache zua, schalts Hörgerät aus
und fährt dann drüber mit Gebraus.
Dann fährt ers um, ohne zu halte,
ihr wisst: Sou maches halt die Alte!
Die
Polizei verfolgt die Spur
und find den Lange Willi - nur!
Die Reservischte
wore zu am Gwaltmarsch im Thannheimer Tal.
Die hewe solchi großi Flachmänner derbei ghobt, des wor a Skandal!
Bei der Wanderung hewes is gor nit dersaufe kenne,
drum mecht der Harry mim Rohne Walter a Zwetschgeschnapsrenne.
Später
schnarches dann asou,
dass der Strauße Hermann gor nit schlofe kou!
Er schreit: „Ihr fürchterliche Schnarcher,
mer mant do läft a Hochdruckreiniger von Karcher!“
„Do
kenne mir etz aa nix mache,
wennscht nit schloofe koascht, dann muscht halt wache!“
Doch als er selber in den Schlaf dann fiel,
hört si der ou, wie a Motorsäche vom Stihl!
In
der Pfrontner Hütte wors jedenfalls schee
viva Reserve und ole, olee!
Etz
mach I Schluss, etz her I auf,
wall der Weiße Hepper schaut scho ganz böes rauf.
Der konn nämli Beamti beim Henker nit leide,
der tut ne sogor die Pension oostreite!
Wenn
alli Laschtwoochefohrer wäre wie er,
dann wär uff die Stroße ein Wahnsinns-Verkehr!
Des wär doch aa nix auf die Dauer,
dann wär der Hepper widder sauer!
Ob
Mauerer odder Verputzer,
ob Pfarrer odder Sesselfurzer,
ob Bauer, Gastwirt odder König,
der aa hat vill der ander wenig.
Ob
Bettler odder Papagalli,
Sorche hewes sicher alli!
Und glücklich is bestimmt nur der,
der zfriede is mit weng und mehr!
Und
ob mer dürr is odder rund,
Hauptsach is, mer bleibt gesund!
In diesem Sinn bei eich wors schee
viva Espania und ole, olee!
Adios
senores , senorita,
auch von meiner Donna Juanita!
Is sie heit nit besonders schee?!
Viva Espania und ole, olee!