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Fasching 2006 Der Weisse Massei Reim Di odder I fress Di Von Friedrich W. Köhler
Jambo, jambo, habari bwana? Unatoka wapi? Natoka Kilimanjaro a Hai Hakuna matata, mimi Fritzi Massai
No ja, ich nemm eich des nit krumm Ihr weißi Necher seit a bissla dumm Ihr sprecht kein Suaheli, gell Drum übersetz i eich des schnell
Hallo, hallo wie gehts eich alle? Mzuri, asante, karibu sana Ich hoff sehr gut, auf jeden Falle
Unatoka wapi? Natoka Kilimanjaro a Hai Ich komm vom Kilimanjaro aus Hai Hakuna matata, mimi Fritzi Massai Ich bin der Fritzi der weiße Massai
Hebt ihr mei Begrüßung etz alli kapiert Nit dass si aner hier scheniert Und traut si mir des bloß nit sooche Ich will doa höre keine Klooche
Es könnt ja durchaus möglich sein Mein Dialekt ist nicht ganz rein Ihr braucht eich wirklich nit scheniere I konn des ganze aa auf russisch (na puccku) repetiere
Jambo, jambo, habari bwana? Bnumanie, bnumanie! Kak wü pashiwa´jete Mzuri, asante, karibu sana Nado otschen charascho
Unatoka wapi? Natoka Kilimanjaro a Hai Shiwo u kilimajaro w gorod Hai Hakuna matata, mimi Fritzi Massai Majo imja Fritzi, bjeli Massai
Ihr merkt heit lernt Ihr wos derzu Sana asante und karibu
Des doa drunte sin fast all meine Krieger Manche sin sogor richtige Flieger Männergymnastik hast unser Stamm Mir kumme immer am Mittwoch hier zamm
Mir tunne unser Kreiz verbieche Unser Muskel und Sene ausenanderzieche Manchmol wird’s schier Ploacherei Gabi schenk ne a Moas Freibier ei
Mir nemme fei ruhig noch welche derzu Asante sana und karibu
i has Fritz, wall vor hundert Johr Tansania mol a Kolonie vo Deutschland wor Deutsch-Süd-Ost nannte man es hier Und mei Urgroßvater wor vielleicht a deitscher Offizier
Und sicherlich is dieser Schuft Wis brenzli wore is verduft! Und wi mei Mutter mich gebar Mei Haut ein bisschen heller war
Ein Aufschrei wor im Necherkral Die hat en Bue ganz blass und fahl Es wor zum Flanne odder Lache Wos soll mern denn mit so an mache
So a Albino, bei uns Massei Der mecht uns ja die Viecher scheu Der is nit mol wos für die Jacht Weil uns a jedes Gnu auslacht
Und Antilopen und Gazellen Bei so am Jäger so em hellen Von weitem schon Gefahr erkennen Und vor uns in die Serengeti rennen
Und der Häuptling secht: Des is doch klar Den schick mer nach Deitschland als Missionar Des wor zwor domols noch weit entfernt Doch hob ich inzwische Deutsch gelernt
Und mich a wenig dafür interessiert Wos bei eich in Deitschland so alles passiert: Der Schröder verkauft jetzt dem Putin sein Gas Und seine Frau Doris, die wiehert ihm was
Bundeskanzler nach Schröder und Kohl Is etz der Franz Beckenbauer aus Kufstein/Tirol Und noch e moal a so a Storre Der Ratzinger is Aufsichtsrat bei der Beate Uhse AG worre
Und der Altbundeskanzler Kohl Fühlt sich als Pabst Helmut I sehr wohl Insbesondere des Papamobil Bedeutet ihm in Rom sehr viel
Der Ackermann der Deutschen Bank Is etz Bauernverbandspräsident, Gott sei Dank! Und die Renate Künast trägt sei Handy Sie is nämlich Bauernverbandspräsidentenassistenti
Der Schäuble hat Verteidigungsminister werre solle Dann konn er mim Panzer in Bundestoch rolle Die Angela Merkel, des wurde gefeiert, hat endlich den Prinz Charles geheiert
der Edmund Stoiber wird etz auf alle Fälle Leiter der Routeburger Amtsgerichtsaußenstelle Der Hachtel, der Burchemaschter der Stood Wird FKK-Bodmaschter im Hallebood
Und etz, etz kummt der gröschte Hammer Für Diebe wär es scho ein Jammer Es soll noch zu die best gehütetsten Geheimnisse kerre Der Schotte Hans will Burchemaschter der Stadt Schillingsfürst werre!
Er will nämlich Franke nach Diebe inkorporiere Und mit diesem Handstreich den Schillingsf. Haushalt komplett saniere Fürs Krankehaus hat er aa scho an Plan parat Des wird die Residenz vom Frankemer Stupfl und seim Fünferrat
Die Villa Roth, die wird verkafft Der Frankemer Stadtrat wird wegen Unfähigkeit abgeschafft Und dann lernes in Hans erst richtig kenne Er lässt si nämlich dann „Fürst Hohenlohe von Diebach" nenne
Durchlaucht Johann, von fürstlichem Stande Karibu sana und asante!
Es hört si zwor ou a wenig verrickt Doch hat man mich nach Dieba gschickt Ich soll, do braucht ihr gor nit lache Bei eich die seelische Dorferneuerung mache
Wall viel zu weng in`d Kirch hier genne Statt dessen nur ins Wirtshaus renne Drum braucht ihr auch, des is doch klar bei eich etz mi, den Afro-Missionar
ich mahn des wär für eich a Schande karibu sana und assante
Dorferneuerung braucht mer nit, hat mer zerscht ghert Und am Stammtisch bei der Gudrun a jeder erfährt: zwa neii Brucke und frischteerti Weg tiefglechti Gehsteig und übern Wohnbach an Steg
Fünf Parkplätz am Marktplatz Zerscht gibt’s viel Rabatz Sowos konn mer nit mache, Die wäre für d`Katz
Aus`n Pfarrgässle mache´s a Spanische Treppé Wos soll denn der Schmarrn, des sin alli Deppe! Wer soll denn im Winter die Treppe ookehre Tut si in Reinhold sei Waltraud beschwere
Des soll der Gmaaarbeiter tuu Asante sana, karibu
Und aa der ougmolte Röhrles-Brunne Wär überflüssig und a bisserle gspunne! Der Sportplatz und Hartplatz wär nausgschmissis Geld In dem Necher-Kaff Dieba am Ende der Welt!
Doch etzetle wus fertig is Doa mecht mer widder ein Geschiss Es wäre diese Dorferneuerung für Diebach ein Jahrhundertsprung
Sou schee wor Diebe fei noch nie Es kummt zur „Unser Dorf soll schöner werden"-Euphorie kurz vor Weihnachte mecht dann die VG einen Storre doa sin die erschte Ergänzungsbeitragsbescheide versandt worre
im Advent an diesem Tooch es wor schier wi ein Böllerschlooch doa gabs an Aufschrei, ungelouche und die Euphorie is wieder schnell verflouche
ich hob des ganze Glump nit gwellt! Ich zohl doa nix, i hob ke Geld! Des wor wi e Tsunamiwellè In Burchemaschter tunne die Ohre ball schelle!
Wall jeder in die Sprechstund rannte Nix Karibuni und Assante!
der Weinmanns Helmut konn doa aa nit lache, walls den en Strich durch sein Zuschussoutroch mache die gherre doch aufn Mond geschosse ich moch in die Fenschter ke Fenschtersprosse
der Höfebeierles Erwin findet des aa ganz schlecht doch der kricht ken Zuschuss, wall er nix mecht der Neidenb. Fritz will sein dorfbildbestimmenden Giebel erst streiche wenn die Gma die Kalkwerksbrucke ans Stroaßeniveau tut ougleiche
wall ihm jeds
Mol der Hals schier explodiert die zwa genne gwieß in die Chronik vo Dieba ei wall weche denne zwa wird Dieba nie des schönste Dorf Bayerns sei
in Öschte maches den Bestelsmüllers Paulus zum allergröschte Dorferneuerungs-Saulus I was gor nit, wos die von dem welle Ich tät die Überlandwerksruine unter Denkmolschutz stelle
So a Ruine fehlt doch in Öschte noch Die passt doch glänzend als Touristenattraktion zum Bodenlosen Loch Ich hob aa scho ghört und doa täte die Frankemer schaue Doa könnt mer is neie Verwaltungsgebäude der VG hibaue
Doa könnet dann aa is Rathaus vo Diebe mit nei Dann täts aa widder in der Nähe vom Pfarramt sei Der Paul als Eigner tät aa noch oubiete Er könnet des Areal für´n neie Schoofstall vermiete
Ich wünsch dem Paul viel Erfolg doa derzu Und sana asante und karibu
der Dürre Ernscht hat a wos von Ortsverschönerung ghört drum hat er mitn Stroßebese sei Hausdooch ookehrt doch hat er derbei die maschte Ziegel zamgschệicht wall a halbs Johr später hat er is Dooch mit neii belệicht
in Schäfer, sein Schwager, den sticht erscht der Stachel der baut sich am Schofbuck ein goldenes Dachel etz konn mer sich is Geld scho spore und braucht nimmi emol uff Innsbruck fohre
apropo Schäfer, do gibt’s etz an neie der tut den Sindels Hans erfreie denn dieser Schaf- und Ziegenbauer der baut aus Stroh a Riesenmauer
mer könnt fast soche: liegende Strohballentürme als Windschutz gegen Winterstürme und im Summer dressiert der die Schofstallmucke dass sie dem Hans ins Esse spucke
zum Glück dressiert der ke Schofstallmeise wall die täten in Hanni ….noch mehr ärchere! Zur Beruhigung derf i do derzu noch sooche euer Mucke tunne zum Glück ke Malaria übertrooche!
Hanni, mach die Fenster zu! Asante sana, Karibu!
Am Wochenende fehlt am woss Wenn er nicht kummt mit seim Geschoss Und Löcher macht in jeden Acker Der Weiße Gerle mit seim Bagger
Man nennt ihn mittlerweile schon Diebachs Stein- und Staubbaron Der Gerle mecht des wirkli gere Nur tuts den Nachber Werner störe
Des mecht ihm schier die Nerve hie Der hat a Baggerallergie Sogor sei Koter und sei Fraa Hewe dieses Leiden aa
Am schlimmste is, ihr könnt mirs glaawe Wenns warm is und es tut noch staawe Odder die große Erddebolle Dem Werner auf´d Garage drauf rolle
Dann konns scho sei, dass d`Fetze flieche Und si die zwa in`d Wolle krieche Aans is a Vorteil wie i glaab Der viele, schöne, feine Staab
Der mecht a jede Blattlaus tot Doch halt aa an stabiche Salot Des konn der Werner gor nit leide Er denkt, wie konn in des vermeide
Und bei dem Denke kummt dann raus Er baut übern halbe Garte a Plastikhaus Und mit dieser Strategie der Staubabwehr Erfindt der Werner gleich noch mehr:
Geche die Eisheilige und deren Frost Baut er e Heizung, die enorm wenig kost Mit Allerheiligekerze erwärmt er die Folienhausluft Dass i zerscht gmant hob, sei Garte wäre etz a Familiengruft
Not macht erfinderisch, juhu Assante sana, Karibu!
Apropo Erfindung und Copyright Do gabs schier einen Patentamtsstreit Es ging drum: Wer hatte als erster die Idee Um die Bepflanzung am Diebacher Badesee?
In der Zeitung stett: Die Hofackers Gabi Hätt erfunde, dass der Liegeplatz wär nit immer sou staabi Könnt mer a Hecke und a poor Baame setze Doch des tut die MuKis ganz furchtbor verletze
Weil diese Idee, so hewes geschworen Is schließlich bei ihnen allaans geboren. Ich maan des mecht nix, des is doch nicht bitter Gute Ideen ham oft viele Mütter!
Wenn wos nix is, dann wor es kana Karibu und assante sana!
Der Habels Gerhard hat a neii Taktik erfunde Wie mer Wildsäu schießt am Hiefelters Berg doa drunte Doa konn sogor ich als Fritz der Massei Noch lerne wie mers jocht die wilde Säu
Er steigt auf`n Hochsitz ganz wild und entschlosse Heit is es so weit, heit wird aani gschosse, dann mecht er in Reisverschluß vom Schlofsack zu Und walls so schee warm is, schläft der Gerhard im Nu
Er dramt vo der Gisi, vo die Keiler und Bachen Und hört im Tram die Frischling lachen En Rehbock sicht er und eine Geis Doch schläft er derbei nicht ganz leis
Sein Schnarchen kommer sehr weit noch hören und des tut die Tiere des Waldes stören si kumme vorbei und schaue si um is des denn ein Bär mit diesem Gebrumm
zerscht kummt a Fuchs und dann a poor Hoose der Jäger dramt grod vo Hirsch, die im Woose drunt groose doch plötzlich reißts`n, schloof i, dram i is des e Erdbewe oder e Tsunami
die Kanzel mim Gerhard kummt schwer ins wanke Wall drunte reibt si am Hochsitz a Wildsau die Anke Etz is er wach, etz is er ganz hell Is Gwehr im Ouschlooch hat er schnell
Scho hört mers zwamol trucki krache Und zwa Schweinchen leche in der Lache Der Gerhard feixt und tut frohlocke Mit meim Schnarche konn i Wildsäu locke!
Doch aans des waas I ganz gewiss Dass der Gerhard nit der Jäger-Säger vom Tannewäldle in Öschte is! Weil sou arch sägt der Gerhard nicht dass der Jägerstand zambricht
Wenn ich mich lechet ins Savannengras Und schnarchet gor, ich kriechet Gas Dann käm a so a Löwenmutter Und mant ich wär a billigs Futter
Diie Taktik wär für mich kein Clou Assante sana, Karibu!
Bei der Reservischteweihnachtsfeier Is dem Schriftführer Walter nichts zu teier Doa gibt es immer Luxus pur! Nur manchmol schaltet die Gudrun auf stur
Do gibt’s vor drei Vorspeisen en Aperitif Und nach´m Hauptgericht und Dessert noch zwa Degestif Zerscht Sekt mit Oraasch Für die ganze Baggage!
Dann Crostini alla Napoletana Und Bruschetta agliata conferana Etz Fromaggio e Spinacci Und dann a Pfeffersteak mit Rösti und buntem Salacci!
Dann a Vanilleis, dass nur so kracht Mit Rumtopffrüchtchen hausgemacht! Dann an griechische Metaxa mit sieben Stern Odder Espresso, wer moch, kriegt beides, gern!
Nach`n Esse verleih mer der Gudrun, ganz zum Schluss, Den Michelin-Stern, mit einem Kuss Und des sei nur nebebei noch erwäehnt Für des Superdinet hats`n wirklich verdehnt
Endlich hat die Reserve an tieferen Sinn Zum Glück bin I nit austrete, sondern noch drin! Die Speisekarte der Weihnachtsfeier is länger sogor Wie der Dienstplan der Reservischte fürs ganze Johr!
Und nimmt mer is Leben im Felde derzu Dann sana assante und Karibu!
Ach sou Weihnachtsfeier doa gabs noch en Hit Doa spielte der Sportvereinsvorstand Valerie mit Die gleiche Leit, wie bisher alle Johr Hatten am Freitooch abend dervor
Die Halle dohinne mit Tischen und Stühlen ausstaffiert Und mit Tannewedel weihnachtlich dekoriert Für die Weihnachtsfeier der SGD Am Sonntoch drauf, ganz wunderschee!
Des wor dem Valerie wohl nicht mehr bekannt Drum is er am Samstooch im Kreis rum gerannt Er hatte nämlich vorher, des wor ja die Schau, a Hallentraining ausgmacht mim Wettringer SV
und wall der Fußballnarr zu seinem Wort stett gibt’s nix wos nit gibt und beim Valerie nit gett. Er spotzt in die Hend: Weg mit dem Dreck! Und in Null komma nix, is der ganz Plunder weg!
Etz könnes trainiere und Fußball bluntze Der Valerie lässt si in Spass nit verhuntze! Und später hat, bis mer sich verschaut, die ganz Mannschaft die Weihnachtskulisse wieder aufgebaut
der Valerie mecht des perfekt und im Nu asante sana, karibu!
Ich sollt heier nur en ganz klaane Auftritt mache drum wors etz des widder, sunscht gabs nix zum lache Drum is etz Schluss, drum is etz rum Ihr woart ein tolles Publikum
noch schöni Grüß vo meinre Fraa Und vom Rektor Erdmann aa Und falls ihn jemand noch nicht kennt Vom Dr. Spriegel, dem Gerichtspräsident
I tät mi gere noch bei a poor Prominente eischleime Doch tunne si die halt grod nit reime Aa wenn eich nicht a jeder kennt Für mich seid ihr alli prominent
Wir alle wolln mit Händen und mit Füßen Durchlaucht den Fürsten Johann grüßen Ihr wollt noch tanze und doa stör I Assante sana, karibu na kwaheri
Des hast: ich dank euch allen schön Willkommen und auf wiedersehn
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