|
Home |
Des
gibt’s doch nit, des konn nit sei! Der
Helmut sechzig, heidernei!!! Des
sicht ihm doch kein Mensch nit ou, der
is noch so ein strammer Mou! Er
is nit taub und is nit stumm, er
is aa sunscht kein bissle krumm. Er
hat noch alli Hoor am Koupf, trotz
viel Gesang, noch keinen Kroupf. Er
hat noch alli Zäeih im Maul, konn
renne wie a Hossegaul! Er
hat ke Schmalz in seine Ohre, er
tut im Summer Fohrrod fohre. Nie
zeicht vor Zore er di Kralle; er
mecht Gymnastik in der Halle. Er
hält si fit, er hält si gsund,
der Bauch is flach, der Oorsch is rund! Im
Gsicht hat er ke aanzie Falte, sogor
is Wasser konn er halte! Er
is aa sunscht noch ganz potent, so
secht die Martha, die ihn kennt!
Aa
psychisch is er guat in Form, is
nie nervös, des is enorm. Er
bleibt ganz ruhig und relaxt, obwoll
ihn oft, schier wi verhext, sei
Fraa in Wallung bringe kou. Er
bleibt ein braver Ehemou! Wie
schwer des is, des was I aa, wall I hob nehmli aa a Fraa. Doch
wenn der Helmut will dann will-er; so
sagte schon der alte Schiller: Wenn
Frauen werden zu Hyänen, dann
müssen Männer kräftig gähnen, auf
Durchzug stellen Ihre Ohren, wall
sonst sind Männer schnell verloren! Man
muss so tun, als hörte man grad
im Opernhaus Fidelio an. Wenn
mer des kou, is mer fein raus, dann
wird’s aa widder ruhig im Haus, weil,
wie ihr sicher alle wisst, eine
Frau sehr schnell vergisst! Besonders
wenn sie dann und wann zum
Shopping mit dir gehen kann. Dann
wird sehr schnell, auf fränkisch waahli, dein
Eheweib auch wieder haali! Anstatt
mit dir nur noch zu maulen, spürst
du sie dich sogar beim Kraulen! Und
manchmal - selten, wenns sein muss, dann gibt es sogar mal nen Kuss!
Aus
über dreißig Ehejahren ist
unser Helmut sehr erfahren! Er
weiß genau, wie er das macht, dass
seine Martha wieder lacht. Der
Helmut hat des voll im Griff und
aa sunscht is er aktiv: Für`d
Gmaa mecht er in Kirchepfleger und
in Kirchevorstandsneger. Wenn
in der Kirch is Liecht nit gett odder
die Kircheturmuhr stett, wenn`d
Friedhofsmauer hat en Riss, der
Helmut mecht nit vill Geschiss. Er
nimmt die Kelle in die Hend und
pappt se widder zamm die Wend. Und
wenn im Gmaahaus die Wend wird grau, der
Helmut sicht des ganz genau. Helmut
fengt afach oa zum weiße Bevor
er lang doa rum tut sch..... Und
wenn am Pfarrhaus die Hecke wird zu hoach, der
Helmut sicht des, ohne Froach, doa
wird nit lang herumgestriete, sondern
halt die Hecke gschniete! Er
mecht aa sunscht nit vill Gewirch, wenns
sei muss sammelt er für`d Kirch. Ganz
selbstverständlich is es, klor, dass
er singt im Kirchechor, dass
im Gmaaroad er aa wor und
der Jagdgenossenschaft stett vor. Und
wenn`s sunscht brennt hat, is er grannt, wall
er wor Feierwehrkommandant. Er
klocht nie, dass er des nit kann, der
Helmut stett einfach sein Mann! Mer
muss ihn niemols nie nicht graawe, des
könnt ihr sicher mir etz glaawe,
wenns irgendwue wos z` toane gitt, der
Helmut mecht des, odder nit! Beide
schwarz wie Ebenholz,
schlank und hübsch sin se all zwaa schier
so schöee, wie meine Fraa! Sei
gröschti Freid, des is gewiss, is,
dass er Großvater worre is! Ja
vor Fraat klatscht er auf`d` Schenkel, wenn
er spielt mit seine Enkel:
Marlon, Louis und Annemiie und
Lene, die klaa Blöeckerie! Und
er spricht in höchsten Tönen, von
seinen beiden Schwiegersöhnen! Ja,
er zuckt mit seinre Anke, wall
denne hat ers zu verdanke! Christian
den großen Angler und
Ralf den Stargitarrenbangler. Stolz
is er natürlich aaa, auf
sei kastanien- odder feierroeti Fraa, die
er selten zwar nur sieht, wall
sie ins Wildbood ihm entflieht. Dort
hat sie Platz, so ist das eben, dort
kann sie durch die Flure schweben. Dort
kann sie putzen oder lachen und
zwischendurch die Betten machen. Dort
kann sie kochen oder spülen bügeln
oder sonst rumwühlen. Nicht
mol in der Kaffeepause denkt
sie an ihren Mann zu Hause! Und
wenn`s dann hamkommt, in der Nacht, hat
der Helmut den Haushalt längst gemacht! Anstatt
mit ihm jetzt zu pussieren, fängt
sie an, zum kritisieren: Wos
hast denn du heit scho getoane? Konnscht
du mi nit a bissla schoane! Putze,
spüle und staubsauche, anstatt
im Wald herumzukrauche! Ich
schaff mi buckli, dumm und krumm und
du stutterscht in der Werkstatt rum! Bevor
der Helmut dann beleidigt und
eingeschüchtert sich verteidigt und
ihr beschreibt die Riesenkäferbäume, is
sie schon abgenickt ins Land der Träume! Anstatt
den Ehemann zu loben, schnarcht
sie in höchsten Tönen droben! Doch
wenn sie manchmol denkt elaaa, wos
hewen anderi für aaa, wos
hewen anderi für Menner! Doa
is mei Helmut zehmol schenner! Und
sie muss selber sich zugewe wos
hewen mir ein schönes Lewe! Und
bsonders heit bei diesem Feste
denkt sie: „Helmut ist der Beste!“
Und
der Helmut waas es aa, wos
er hat an seinre Fraa! Wenn
sie mit ihrne Lippe schmollt und
lustvoll mit die Aache rollt! Etz
hör I auf, mi weiter zu blamiere, ich
wollt Dir ja bloß gratuliere: Sechzig
Johr, des is ein Wort! Helmut
gibt’s des: Sapperlot!
Auf
Gsundheit, Glück und langes Leben wolln
wir jetzt die Gläser heben! Wir
feiern heit Dein Ehrentooch! Unser
Helmut lebe:
|